Jede zweite deutsche Firma von Wirtschaftsspionage betroffen
Fast die Hälfte aller deutschen Unternehmen ist einer Studie zufolge von Industriespionage bedroht. 20 Prozent aller Unternehmer hätten scho...
Fast die Hälfte aller deutschen Unternehmen ist einer Studie zufolge von Industriespionage bedroht. 20 Prozent aller Unternehmer hätten schon einmal Spionageangriffe der Konkurrenz erlebt, weitere 33 Prozent bemerkten einen Informationsabfluss aus dem Unternehmen, ohne die Spionage direkt belegen zu können, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf eine Studie unter knapp 600 deutschen Unternehmen. Laut der Studie steige der Schaden durch Spionage, heißt es in dem Bericht. 2012 rechne die deutsche Wirtschaft mit Kosten von 4,2 Mrd, Euro.
Längst werde bei der Wirtschaftsspionage nicht mehr nur China als Risikoland empfunden. Vor allem die ehemaligen GUS-Republiken seien aktiv, um wirtschaftliches Know-how für ihre Firmen zu beschaffen. Aber auch die USA seien „mit Hilfe ihrer speziellen Abhörpraktiken weltweit immer gut im Bilde“, heißt es in der „Süddeutschen Zeitung“. Dies betreffe nicht nur die Terrorabwehr, sondern auch Vorteile für die US-Wirtschaft.
Die Hälfte aller Unternehmen trifft der Studie zufolge keinerlei Sicherheitsvorkehrungen, wenn es Mitarbeiter zu Geschäftsreisen ins Ausland schickt. Viele Spione gingen äußerst offensiv vor und fragten etwa als Marktforschungsunternehmen getarnt bei der Konkurrenz an. 58 Prozent der Schäden durch Industriespionage entstehen laut der Studie durch eigene Mitarbeiter.
Die Studie stammt von der Münchner Sicherheitsfirma Corporate Trust mit Unterstützung vom TÜV Süd und der Internet-Sicherheitsfirma Brainloop, die Befragungen wurden im Jänner und Februar durchgeführt.