Wissenschaft in der Auslage - Lange Nacht der Forschung am 27. April
Wien (APA) - In acht Bundesländern und an mehr als 80 Standorten kann man kommenden Freitag (27. April) bei der mittlerweile fünften „Langen...
Wien (APA) - In acht Bundesländern und an mehr als 80 Standorten kann man kommenden Freitag (27. April) bei der mittlerweile fünften „Langen Nacht der Forschung“ den Wissenschaftern wieder über die Schulter blicken. Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen öffnen bei freiem Eintritt ihre Tore für das breite Publikum. Tirol folgt einen Tag später mit der „Tiroler Nacht der Forschung, Bildung & Innovation“.
Mit rund 1.380 und damit im Vergleich mit 2009 mehr als doppelt so vielen Stationen steht im Bereich Forschung die „weitaus größte Veranstaltung, die jemals in Österreich stattgefunden hat“ bevor, erklärte Walter Schneider von dem mit der überregionalen Koordination befassten Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) im Gespräch mit der APA. Entsprechend bunt gemischt ist die Auswahlmöglichkeit für die Besucher, von Biotechnologie über Philosophie bis zur Verfahrenstechnik reichen die Forschungsgebiete, die man aus nächster Nähe begutachten kann.
Auf der Webseite http://www.lnf2012.at sind sämtliche Stationen im Detail beschrieben und lassen sich nach Bundesländern, Regionen, Stationen oder Wissensgebieten unterteilen. Vielerorts gibt es kostenlose Shuttlebusse oder die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel, um zu den Stationen zu gelangen, ist gratis.
Beinahe hätte es geklappt, erstmals alle neun Bundesländer an einem Tag für die Lange Nacht an Bord zu holen. Doch in Tirol stand laut Uwe Steger, Pressesprecher der Universität Innsbruck, die Familienkomponente im Vordergrund. „Die Erfahrung zeigt, dass eher der Samstag ein Familienabend ist“, begründete Steger, der die Tiroler Nacht der Forschung mitbetreut, auf Anfrage der APA die Entscheidung des Bundeslandes für den 28. April. Da gibt es dann über 150 Stationen in Innsbruck und Umgebung, Kufstein und Lienz zu besichtigen.
Neu ist diesmal die Aufgabenverteilung: Organisiert wurde der Event jeweils von den teilnehmenden Bundesländern; die Koordination, Erstellung von Design und Website erfolgte auf Bundesebene. Die finanziellen Zuwendungen seitens des Bundes, vertreten durch Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium, sind im Vergleich zu 2009 zurückgegangen, was „durch eigenes Engagement wettgemacht wurde. Das stark gestiegene Interesse, an der Langen Nacht mitzuwirken, kommt aus der Community selbst“, so Schneider.
2013 wird die Lange Nacht der Forschung eine Pause einlegen. Der Zweijahresrhythmus macht für Schneider organisatorisch und inhaltlich mehr Sinn als eine jährliche Veranstaltung. Anders sei das nicht schaffen, „man müsste praktisch gleich nach der Langen Nacht schon wieder mit der Arbeit für die nächste Lange Nacht beginnen.“ Auch für die Themen der Forschungsstationen tue eine kleine Pause ganz gut, sonst könnten einige in Bedrängnis kommen und es könnte heißen: „Was sollen wir denn schon wieder herzeigen?“
Zukünftige Forschungsnächte könnten internationaler werden und sich beispielsweise auf Südtirol oder Süddeutschland ausdehnen, wenn auch vorerst nur als Vision angedacht. „Eine Forschungsnacht in einem zentraleuropäischen Kontext zu initiieren - dazu sind wir jetzt in einer Ideenfindungsphase“, sagte Schneider.
(S E R V I C E - Informationen rund um die Lange Nacht der Forschung im Internet: http://www.lnf2012.at, http://www.facebook.com/LangeNachtderForschung; Programm der Tiroler Nacht der Forschung: http://www.tiroler-forschungsnacht.at/)