Repsol droht potenziellen YPF-Investoren mit Klagen - „FT“
London (APA/dpa-AFX) - Nach der angekündigten Verstaatlichung seiner argentinischen Tochter YPF warnt Repsol einem Pressebericht zufolge pot...
London (APA/dpa-AFX) - Nach der angekündigten Verstaatlichung seiner argentinischen Tochter YPF warnt Repsol einem Pressebericht zufolge potenzielle Investoren. Der spanische Ölkonzern drohte mit rechtlichen Schritten gegen alle Unternehmen, die nun mit YPF zusammenarbeiten wollten, berichtete die „Financial Times“ (Montag). Daraus könnte ein hohes finanzielles Risiko für mögliche neue YPF-Partner entstehen.
Argentinien wollte nach der angekündigten Verstaatlichung Gespräche mit Ölkonzernen wie Petrobras, ExxonMobil und Chevron über gemeinsame Förderprojekte aufnehmen. Für diese braucht Argentinien Partner, da sie zunächst hohe Investitionen erfordern.
Die Zeitung berichtet unter Berufung auf ein Schreiben von Repsol an die spanische Botschaft zudem, dass nach der Ankündigung zur Verstaatlichung in der vergangenen Woche, bewaffnete Sicherheitskräfte spanische YPF-Mitarbeiter mit physischer Gewalt und Drohungen aus der Unternehmenszentrale geholt hätten. Die Mitarbeiter seien verhört worden und hätten Zuflucht mit ihren Familien in einem Haus suchen müssen. Zudem sei sämtliche Kommunikation zum Zeitpunkt der Verstaatlichungsankündigung in die YPF-Zentrale abgebrochen gewesen.
Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner hatte die Enteignung des größten Erdölunternehmens des Landes mit fehlenden Investitionen des spanischen Mehrheitseigners begründet. Die Entscheidung hatte in Spanien und der EU einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.