Pause nach sieben Jahren beendet
Bei Roppens erster Gemeindeversammlung seit sieben Jahren ging es um neue Kraftwerke und Straßennamen.
Von Alexander Paschinger
Roppen –Laut Tiroler Gemeindeordnung wäre eine Gemeindeversammlung alljährlich vorzunehmen. Eine Anregung, die zumeist als solche empfunden wird. In Roppen war es nun nach sieben Jahren wieder so weit: Bürgermeister Ingo Mayr und die Obleute der Ausschüsse im Gemeinderat stellten kurz ihre Arbeit vor, danach ging es an die großen Themen, welche die Inntalgemeinde zur Zeit bewegen. Dazu gehören das Ausleitungskraftwerk der Tiwag von Imst über den Tschirgant bis nach Haiming, die neue Trinkwasserversorgung samt angedachtem Trinkwasserkraftwerk sowie die nun anstehende Namensgebung für die Straßen.
Robert Reindl aus Mötz ist der Verantwortliche der Tiwag für das Ausleitungskraftwerk Imst. Wie berichtet, soll das Wasser aus dem Kraftwerk Runserau-Imst noch einmal durch einen 15 Kilometer langen Druckstollen nach Haiming geleitet werden. Die 64 Meter Fallhöhe brächten (mit dem Ausbau Kaunertal) jährlich 300 Gigawattstunden. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 350 Millionen Euro. Rund zehn Jahre würde es von der Umweltverträglichkeitserklärung bis zur Inbetriebnahme dauern. Für Roppen versprach Reindl Rücksichtnahme, besonders würde auf Restwassermengen für Rafting und Verwendung des Ausbruchmaterials geachtet. Die Baustelle solle über die Autobahn erschlossen werden.
Bis Herbst 2015 sollte bereits die Trinkwasserversorgung für Roppen auf neue Füße gestellt sein, berichtete Bertl Gstrein den Bürgern. Dabei ist auch ein Trinkwasserkraftwerk angedacht, das je nach Schüttung bis zu 850 Megawattstunden liefern sollte. Die Varianten werden erst durchgerechnet.
Ganz konkret geht es mittlerweile bei den Straßennamen in Roppen zu. Die Nummern der rund 600 Haushalte sind bunt durcheinander gewürfelt. Abhilfe soll nun das Flurnamen-Projekt bieten, das seit einigen Jahren in Roppen gelaufen ist. Laut Bürgermeister Ingo Mayr wird die Umbenennung im Herbst starten und soll bis zum Frühjahr 2013 abgeschlossen sein. 20.000 Euro lässt sich die Gemeinde diese Neustrukturierung kosten, ergänzte der Obmann des Bauausschusses, Günther Neururer.