Frankreich-Wahl - Platz zwei für Le Pen in mehreren Regionen
Straßburg (APA/AFP) - Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen hat in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl nicht nur la...
Straßburg (APA/AFP) - Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen hat in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl nicht nur landesweit das drittbeste Ergebnis erzielt, sondern in einigen Regionen sogar den zweiten Platz erreicht. Das gilt insbesondere für das Elsass, das sich als Hochburg der Rechtsextremen bestätigte, wie aus dem am Montag vorliegenden vorläufigen amtlichen Endergebnis hervorgeht.
Le Pen kam in der Grenzregion zu Deutschland mit gut 22 Prozent der Stimmen auf Platz zwei nach dem konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy mit 33 Prozent und dem sozialistischen Herausforderer Francois Hollande mit gut 19 Prozent, der landesweit Erster wurde. Am besten schnitt die Chefin der Front National (FN) im südfranzösischen Departement Gard ab, wo sie vor allen anderen Kandidaten landete. Die 43-Jährige erhielt dort fast 26 Prozent der Stimmen und überholte damit Sarkozy, der unter 25 Prozent blieb.
Ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis verzeichnete die Kandidatin der Front National auch in ihrem Wahlkreis im nordfranzösischen Departement Pas de Calais, wo rund 25 Prozent und damit jeder vierte Wähler für sie stimmten. Damit kam sie dort auf Platz zwei hinter dem Sozialisten Hollande.
Auch im lothringischen Ort Florange, wo Stahlkocher bereits seit Wochen mit Protestaktionen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen, kam die Tochter des Parteigründers und langjährigen FN-Chefs Jean-Marie Le Pen mit mehr als 25 Prozent der Stimmen auf Platz zwei nach Hollande.
In der Stichwahl am 6. Mai werden Hollande und Sarkozy gegeneinander antreten. Hollande hatte am Sonntag 28,6 Prozent der Stimmen erreicht, Sarkozy kam auf 27,1 Prozent. Entscheidend wird für den Präsidenten sein, in welchem Maß er Stimmen der FN-Wähler auf sich ziehen kann.