Internationale Pressestimmen zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2

„El Pais“ (Madrid):...

„El Pais“ (Madrid):

„Ganz Europa fühlt sich vom Ausgang der Wahl betroffen. Wenn Hollande auch im zweiten Durchgang gewinnt, würde dies einen Wandel für die EU Europa bedeuten. In Frankreich stehen sich zwei völlig unterschiedliche Konzepte von Europa-Politik gegenüber. Dies gilt nicht nur für die Kontrolle der Zuwanderung. Hollande will auch, dass die EU nicht einfach nur spart wie bisher, sondern für die Wirtschaft auch Wachstumsstrategien entwickelt. Denn eine reine Sparpolitik drückt der Wirtschaft die Luft ab.“

„El Mundo“ (Madrid):

„Nie zuvor war eine französische Präsidentenwahl mit so viel Interesse im übrigen Europa verfolgt worden. Der Grund: Ein Machtwechsel in Frankreich würde auch die EU betreffen. Ein Sieg von Hollande ist nach dem ersten Durchgang wahrscheinlicher geworden.

Er hätte eine Wende in der EU-Politik zur Bekämpfung der Krise zur Folge. Das Duo Merkel-Sarkozy, das die Sanierung der Staatsfinanzen zur höchsten Priorität erklärt hatte, würde auf Wunsch der französischen Wähler aufgelöst. Das Programm von Hollande ist mit dem von Merkel nicht vereinbar.“

„Publico“ (Lissabon):

„In der zweiten Runde wird es einen Kampf Mann gegen Mann geben und das Bild wird dann wohl klarer werden. Die Zweideutigkeiten werden verschwinden und die Debatte wird sich auf das Wesentliche konzentrieren müssen.“

„Jornal de Negocios“ (Lissabon):

„Führt eine Wende in Frankreich auch zu einer Wende in Europa? Frankreich ist das erste Land Europas, das mitten in der Krise zur Wende nach links ansetzt.“