Bühne

Kein Geld für „Hallywood“

Norbert Blecha will die Straubkaserne als Filmstudio nutzen. Finanzierung ungewiss.

Von Alexandra Plank

Hall –Norbert Blecha, Produzent des jüngsten Dornhelm-Films „K2“, hat große Pläne mit der aufgelassenen Straubkaserne in Hall. Er möchte den Bau in ein Filmstudio umwandeln. „Das Konzept sieht vor, dass man das Areal kauft oder die Kaserne langfristig mietet“, erklärt Blecha im Interview mit der Tiroler Tageszeitung.

Blecha plant in diesem Jahr noch fünf weitere Filmproduktionen in Tirol, die Haller Straubkaserne wäre ideal für Innenaufnahmen geeignet, erklärt er. Derzeit führt er Gespräche mit dem Verteidigungsministerium bezüglich des Kaufs der Kaserne, weitere Gespräche mit Tirols Landeshauptmann Günther Platter sind anvisiert. „Der Erwerb der Kaserne würde 16 Millionen Euro kosten“, legt der Produzent Zahlen auf den Tisch. Blecha lässt keinen Zweifel daran, dass er mit einer großzügigen Unterstützung seitens des Landes Tirol rechnet. „Das Land sollte auf jeden Fall dabei sein, das wäre für Tirol enorm wichtig. Die Stadt Wien hat in die Rosenhügel-Studios Unsummen hineingesteckt.“

Mit Robert Dornhelm plant Blecha in der Straubkaserne auch eine Filmschule für Studenten zu etablieren. Realisieren will Blecha das Projekt bis zu den Filmfestspielen von Cannes (20. Mai), um das neue Filmstudio dort bewerben zu können. Der Pressesprecher des Landeshauptmannes Jürgen Micheler will sich zu den Plänen nicht näher äußern. Er verweist auf die Cine Tirol, die Filmförderung der Tirol Werbung. Deren Leiter Johannes Köck hält die Idee zwar für interessant, schließt aber eine finanzielle Beteiligung aus. Er bezweifelt auch, ob sich das Projekt rechnen kann.