Aus alten Stoffen entstehen neue, kreative Taschen

Umweltgedanke wird an Landecker Fachschule in die Tat umgesetzt: Beim Nähprojekt werden alte Textilien für karitativen Zweck verwertet.

Von Helmut Wenzel

Landeck –Plastiktaschen sind zumindest an der Fachschule für ländliche Hauswirtschaft in Landeck-Perjen out. Kreative, selbst genähte Umhängetaschen hingegen stehen derzeit hoch im Kurs.

Religionslehrerin Barbara Röck hatte das nachhaltige Nähprojekt in Zusammenarbeit mit der „youngCaritas Tirol“ angeregt: „Wir haben die Schülerinnen gebeten, Textilien, die sonst in der Altkleidersammlung landen, in die Schule mitzubringen.“ Die Fachlehrerinnen Romana Pacher und Irene Griesser trafen die nötigen Vorbereitungen im Nähunterricht.

Röck hatte die Caritas-Initiative „Make a difference – make a bag“ aufgegriffen. „Dabei geht es auch um Bewusstseinsbildung. Wir möchten ein Zeichen für soziale Nachhaltigkeit und gegen die Plastikflut in unserer Welt setzen“, unterstreicht die Pädagogin. Die Schülerinnen wissen: Allein in Österreich verursachen Plastiktaschen rund 7000 Tonnen Müll jährlich, die Weltmeere sind bereits mit Unmengen an Plastikmüll verschmutzt.

An der Perjener Fachschule ist der Umweltgedanke bestens angekommen. Juliane Jantscher etwa hat begeistert ein Designerstück aus alten Frottee- und Jeansstoffen entworfen. Sogar eine kleine Handytasche hat sie abgetrennt und in die neue Umhängetasche eingenäht. Auch Accessoires wie Gürtel oder Kulitaschen haben die Schülerinnen in die tollen Recyclingprodukte integriert.

„Die Vorgabe war, dass wir stabile und vor allem praktische Stofftaschen nähen sollen“, erläutert Röck. Zudem sollen die drei genialsten Stücke im Rahmen einer Ausstellung prämiert werden.

Im Mai werden die Stofftaschen von der „youngCaritas Tirol“ eingesammelt, im Juni werden sie in Innsbruck zum Preis von fünf bis zehn Euro verkauft. Der Erlös soll in nachhaltige Projekte der Caritas und des WWF fließen.