Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX schwach bei 2.035,35 Punkten

In einem europaweit tiefroten Umfeld hat auch die Wiener Börse am Montag klar in der Verlustzone tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr bei dü...

In einem europaweit tiefroten Umfeld hat auch die Wiener Börse am Montag klar in der Verlustzone tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr bei dünnem Volumen mit 2.035,35 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 31,48 Punkten bzw. 1,52 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -2,74 Prozent, FTSE/London -1,58 Prozent und CAC-40/Paris -1,82 Prozent.

Händler zeichneten die aktuellen politischen Unsicherheiten in Europa für die kräftigen Verluste zum Wochenstart verantwortlich. Marktbeobachter sorgen sich angesichts des ersten Wahlgangs um das französische Präsidentenamt darum, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Nicolas Sarkozy ihren größten Verbündeten verlieren könnte. Indes steuern die Niederlande nach geplatzten Haushaltsverhandlungen auf Neuwahlen zu.

Hinzu kamen schwächere Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Der Gesamtindex der Einkaufsmanager trübte sich im April überraschend auf 47,4 von 49,1 Stellen im Vormonat ein, Volkswirte hatten im Vorfeld einen leichten Anstieg erwartet.

Ein europäischer Sektorvergleich wies den Bankenbereich zum Wochenbeginn als schwächste Branche aus. In diesem Umfeld standen auch die Wiener Bankenwerte - trotz positiver Analystenkommentare durch die UBS - unter Abgabedruck. Die schwergewichtigen Erste Group fielen um 1,10 Prozent auf 16,20 Euro und Raiffeisen büßten 1,23 Prozent auf 22,92 Euro ein.

Die Wertpapieranalysten der UBS haben für die Erste-Aktie die Kaufempfehlung „buy“ ausgesprochen, nachdem das Votum zuvor auf „neutral“ gelautet hatte. Das Kursziel beließen die Experten bei 19.50 Euro. Für das Raiffeisen-Papier ging es von „sell“ auf „neutral“ nach oben, das Kursziel wurde von 21,80 auf 24,00 Euro aufgestockt.

Der Stahlwert voestalpine (minus 2,64 Prozent auf 23,61 Euro) zeigte sich weiterhin von der schwachen Tendenz im europäischen Rohstoffsektor belastet. Die Aktie des Faserherstellers Lenzing wurde an ihrem ex-Dividenden-Tag 1,96 Prozent tiefer bei 77,11 Euro gehandelt.

Größere Abgaben gab es auch in Immofinanz, das Schwergewicht weitete seine Verluste zuletzt auf ein Minus von 2,61 Prozent auf 2,61 Euro aus. Unter den Immofinanz-Branchenkollegen verbilligten sich CA Immo Anlagen und s Immo um 1,52 Prozent auf 8,08 Euro bzw. 1,61 Prozent auf 4,28 Euro, während conwert ein kleines Plus von 0,18 Prozent auf 9,14 Euro verbuchten.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2.067,92 Punkten, das Tagestief lag knapp vor 11.30 Uhr bei 2.028,16 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,45 Prozent tiefer bei 1.014,06 Punkten. Im prime market zeigten sich sieben Titel mit höheren Kursen, 29 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.391.019 (Vortag: 1.670.530) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 38,378 (39,86) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 306.259 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,85 Mio. Euro entspricht.