In Alaska aufgetaucht: Bub hat ein Jahr nach Tsunami Fußball zurück
Der 16-jährige Misaki Murakami hat wieder ein wenig Grund zur Freude. Seine Familie hat durch den Tsunami vor rund einem Jahr alles verloren. Nun hat der Bub zumindest seinen Fußball wieder. Dieser wurde an einen Strand in Alaska geschwemmt – ein Strandgutsammler gab ihn nach Recherchen dem jungen Fußballfan aus Japan zurück.
Tokio - Mehr als ein Jahr nach dem verheerenden Tsunami hat ein japanischer Jugendlicher seinen verlorenen Fußball auf wundersame Art zurückerhalten. Ein Strandgutsammler entdeckte den Ball mehrere tausend Kilometer entfernt an der Küste des Golfs von Alaska, wie der japanische Fernsehsender TBS am Sonntag berichtete. Demnach identifizierte der 51-jährige David Baxter den Ball dank einer Botschaft mit dem Namen der Schule, die Mitschüler darauf geschrieben hatten. Seine japanische Frau habe sie übersetzt und den Ort der Schule recherchiert.
„Ich bin sehr dankbar, weil ich bisher nichts von meinen Sachen wiedergefunden habe“, sagte der 16-jährige Misaki Murakami dem Sender TBS. Das Haus und der gesamte Besitz der Familie waren weggeschwemmt worden, als die riesige Flutwelle am 11. März 2011 seine Heimatstadt Rikuzentakata im Nordosten Japans traf.
Seit dem Tsunami sind unzählige Trümmerteile auf dem Pazifik unterwegs. Die US-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration erwartet, dass die Strömungen den Großteil der Trümmer zwischen März 2013 und 2014 an die Küsten Kanadas sowie der US-Staaten Alaska, Washington und Oregon treibt. Die Forscher haben aber auch daraufhingewiesen, dass einzelne Gegenstände bereits in diesem Jahr ankommen könnten.
Erst Anfang April hatte die Küstenwache ein Schiff versenkt, das herrenlos auf dem Pazifik trieb. Der Fischtrawler hatte seit dem Tsunami rund 8000 Kilometer zurückgelegt.(APA/AFP)