Bären: Tirol fördert Elektrozäune für Bienenhäuser
Innsbruck (APA) - Das Land Tirol fördert Schutzzäune für Bienenstöcke, 50 Prozent würden ersetzt, kündigte Bärenbeauftragter Martin Janovsky...
Innsbruck (APA) - Das Land Tirol fördert Schutzzäune für Bienenstöcke, 50 Prozent würden ersetzt, kündigte Bärenbeauftragter Martin Janovsky am Montag an. Fest stehe zudem nach der Auswertung von Genspuren in einem italienischen Speziallabor, dass der zweite in dem Gebiet gesichtete Bär („M12“) der Bruder des als „auffällig“ eingestuften „M13“ ist.
Der im tirolerisch-schweizerischen Grenzgebiet umherstreifende Bär „M13“ hatte am Sonntag in Pfund in Tirol (Bezirk Landeck) Bienenstöcke geplündert und ein Bienenhaus zerstört. „M13“, der mit einem Peilsender ausgestattet ist, war am Sonntag gegen 3.00 Uhr wieder nach Tirol gekommen. Rund vier Stunden zuvor war auf der Brenner Staatsstraße in Südtirol ein Bär von einem Auto angefahren und getötet worden. Bei dem Tier dürfte es höchstwahrscheinlich um „M14“ handeln, ein weiterer Bruder von „M13“.
Zusätzlich will das Land selbst einige Elektrozäune finanzieren, die laut Janovsky bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung gestellt werden können. Bereits entstandene bzw. künftige von Bären verursachte Sachschäden würden von der Haftpflichtversicherung des Tiroler Jägerverbandes abgegolten.
Am kommenden Mittwochabend findet um 20 Uhr im Turnsaal der Volksschule Pfunds eine Informationsveranstaltung zum Thema Bär in Tirol statt. „Wir wollen der Bevölkerung die Möglichkeit geben, sich zu informieren, Fragen zu stellen und ihre Meinung zu sagen“, sagte Janovsky. Alle Interessierten seien eingeladen. Neben dem Tiroler und dem österreichischen Bärenbeauftragten würden weitere Ansprechpartner der Behörde anwesend sein.
„M12“ stammt aus demselben Wurf wie „M13“ und der überfahrenen „M14“ „M12“ trägt keinen Sender und gilt bisher als unauffällig. Er war zu Ostern von einem Pistenraupenfahrer bei Nauders beobachtet worden. In der Nähe hatte der Bär dann einen Skidoo demoliert, ehe er wieder in Richtung Schweiz verschwand.