Bulgarien will Betriebsdauer von AKW um bis zu 20 Jahre verlängern
Sofia (APA) - Das einzige bulgarische Atomkraftwerk in Kosloduj will knapp 250 Millionen Euro investieren, um die Betriebsdauer seiner letzt...
Sofia (APA) - Das einzige bulgarische Atomkraftwerk in Kosloduj will knapp 250 Millionen Euro investieren, um die Betriebsdauer seiner letzten beiden in Betrieb befindlichen Blöcke Nr. 5 und 6 um bis zu 20 Jahre zu verlängern. Das erklärte Geschäftsführer Alexander Nikolow, wie die Tageszeitung „Trud“ am Montag berichtete.
Ein internationales Konsortium aus Experten, unter Führung des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosenergoatom und des französischen Stromversorgers Electricite de France (EDF), werden vorerst die Meiler und ihre Systeme prüfen und dann ihre Vorschläge zu Verbesserungen, die später auch durchgeführt werden müssen, abgeben. Erst nach diesen Umgestaltungen könnte die Betriebszeit der AKW eventuell auf weitere 20 Jahre verlängert werden, so Nikolow. Er prophezeite sogar, dass das AKW Kosloduj nach den Verbesserungen billiger Energie produzieren werde als bisher, so dass es zur „Goldgrube der bulgarischen Energiebranche“ werde könnte.
Die Betriebszeit soll derzeit für Reaktorblock 5 bis 2017 und für Reaktorblock 6 bis 2019 dauern, schreibt „Trud“. Das Blatt erinnerte, dass die Reaktorblöcke 1 und 2 im Jahr 2004 und 3 bzw. 4 im Jahr von Bulgariens EU-Beitritt 2007 vorzeitig geschlossen wurden. Dies galt unter dem Druck westeuropäischer Staaten, darunter auch Österreichs, als Bedingung für den Beitritt Bulgariens in die EU.