Touristenansturm seit „Borat“
Seit der Filmsatire „Borat“ kamen zehnmal mehr Touristen nach Kasachstan.
Astana, Moskau –„Borat“ sei Dank: Die Filmsatire des britischen Komikers Sacha Baron Cohen über einen idiotischen TV-Reporter aus Kasachstan hat der zentralasiatischen Republik einen Touristensegen beschert. „Seit dieser Film herausgekommen ist, hat Kasachstan zehnmal mehr Visa ausgestellt“, sagte Außenminister Jerschan Kasychanow am Montag nach Angaben der Agentur Tengrinews.
„Und ich danke ‚Borat‘ dafür, dass er Touristen nach Kasachstan lockt“, sagte Kasychanow. Die autoritäre Führung in Astana war über „Borat“ im Jahr 2006 zunächst so erbost gewesen, dass der Film in der Ex-Sowjetrepublik verboten wurde. Seit vor Kurzem bei einer Sport-Siegerehrung in Kuwait versehentlich die „Borat“-Titelmelodie statt der kasachischen Nationalhymne gespielt wurde, hat Kasachstan seine Botschaften angewiesen, die Regierungen über die richtigen Staatssymbole zu informieren.
In dem Streifen geht Cohen als schriller kasachischer Reporter auf USA-Reise. Dabei zeigt er Kasachstan als völlig rückständigen Staat, in dem Minderheiten diskriminiert werden und Prostitution sowie Kriminalität zum Alltag gehören.
Baron Cohen erlangte unter anderem auch mit seinen komödiantischen Darstellungen des Rappers Ali G und des österreichischen Modegurus Brüno Bekanntheit. Außerdem soll Cohen in einem Film über den exzentrischen Rockstar Freddie Mercury die Hauptrolle übernehmen. An dem Drehbuch über das Leben des 1991 an Aids verstorbenen Frontmanns der Band Queen arbeitet derzeit Drehbuchautor Peter Morgan, der schon die oscarprämierte Filmbiografie „Die Queen“ schrieb, wie die britische Filmgesellschaft GK mitteilte. An dem Filmprojekt soll auch die Produktionsfirma von Robert De Niro (Tribeca Productions) beteiligt sein. (APA)