Steirische Bezirksfusionen: Name „Vulkanland“ wird nicht kommen

Graz (APA) - Die Bezeichnung „Vulkanland“ für die zu fusionierenden südoststeirischen Bezirke Feldbach und Radkersburg ist nun keine Option ...

Graz (APA) - Die Bezeichnung „Vulkanland“ für die zu fusionierenden südoststeirischen Bezirke Feldbach und Radkersburg ist nun keine Option mehr - dies teilten die Spitzen der sogenannten „Reformpartnerschaft“ aus SPÖ und ÖVP am Montagnachmittag mit. In den Bezirken selbst hatte überwiegend Skepsis ob des Namens - die Bezeichnung einer gut verwurzelten regionalen Plattform aus 79 Gemeinden zur Förderung und Koordination von Wirtschaft, Tourismus und Handwerk - geherrscht und sich Widerstand formiert.

Die Bezeichnung werde bei der Namensfindung für den künftigen Bezirk keine Rolle mehr spielen, hieß es aus den Büros von LH Franz Voves (S) und LHStv. Hermann Schützenhöfer (V) gegenüber der APA. Es gehe nun darum, Termine für Verhandlungen zu finden, hieß es. Grundsätzlich soll eine Projektgruppe, gebildet vom Landesamtsdirektor, in Abstimmung mit den Bezirken Einzelheiten zu den Bezirksfusionen - neben Feldbach und Radkersburg auch Bruck und Mürzzuschlag sowie Hartberg und Fürstenfeld - bis 15. Mai Vorschläge und Details erarbeiten.

Die Namensgebung für die geplanten Bezirksfusionen hatte vor allem in der Südoststeiermark die Gemüter erhitzt: Stein des Anstoßes war der von Voves und Schützenhöfer vergangene Woche vorgestellte Name „Vulkanland“ für die aus Feldbach und Radkersburg geformte neue Verwaltungseinheit (ab 1.1.2013). Der Initiator der Region Vulkanland, die 1998 ursprunglich zur Vermarktung regionaler Produkte gegründet worden war, LAbg. Josef Ober (V), hatte am Montag an die Landesspitze appelliert, „von der Namensbezeichnung „Vulkanland“ für den neuen Bezirk im Rahmen der Bezirksstrukturreform Abstand zu nehmen“. Der erfolgreiche Markenname müsse aus der Bezirksdebatte herausgehalten werden.

Zuvor hatte die Debatte bereits österreichweit Kreise gezogen und war teilweise ins Skurrile übergeglitten: So wurde gewitzelt, ob die Bewohner des Bezirks künftig „Vulkanier“ genannt werden sollen. Auf Facebook hatte sich rasch eine Aktivisten-Gruppe gegen die Bezeichnung gebildet.