Russischer Oppositioneller beendet Hungerstreik nach 39 Tagen
Schein will Annullierung der Wahl erreichen.
Moskau - Nach 39 Tagen im Hungerstreik gegen Wahlfälschung hat der russische Oppositionspolitiker Oleg Schein (Schejin) das Ende seines Protestes angekündigt. Das Ziel der Aktion sei erreicht, sagte der frühere Bürgermeisterkandidat in der Stadt Astrachan am Montag nach Angaben der Agentur Interfax. Er habe genügend Beweise, dass der Wahlsieg seines Gegners von der Regierungspartei Geeintes Russland gefälscht sei. Zuvor hatte sich der Zustand des 40-Jährigen zunehmend verschlechtert. Sein Gewicht habe sich um 14 auf 64 Kilogramm verringert, sagte Schein.
Er werde von diesem Dienstag an wieder Nahrung zu sich nehmen, sagte der Politiker der Partei Gerechtes Russland. Schein will vor Gericht weiter um eine Annullierung der Wahl am 4. März kämpfen. Die russische Wahlleitung hatte die Fälschungsvorwürfe zurückgewiesen. Sie hatte den Politiker Michail Stoljarow mit 60 Prozent der Stimmen zum Sieger der Bürgermeisterwahl in der 1500 Kilometer von Moskau entfernten Stadt am Kaspischen Meer erklärt. Schein kam demnach auf 30 Prozent. (APA/dpa)