Kairo verbietet acht US-Nichtregierungsorganisationen die Arbeit

Kairo (APA/AFP) - Im Streit um die Arbeit ausländischer Nichtregierungsorganisationen hat die ägyptische Militärregierung acht amerikanische...

Kairo (APA/AFP) - Im Streit um die Arbeit ausländischer Nichtregierungsorganisationen hat die ägyptische Militärregierung acht amerikanischen NGO‘s die weitere Tätigkeit im Land untersagt. Die Arbeit der Organisationen, darunter das vom früheren US-Präsidenten Jimmy Carter gegründete Carter Center, sei „unvereinbar mit der Souveränität des ägyptischen Staats“, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Mena am Montag einen Regierungsvertreter.

Nach ägyptischem Recht sei es aus dem Ausland finanzierten Organisationen verboten, ohne Genehmigung im Land zu arbeiten, hieß es bei der Agentur. Die Beziehungen zwischen Ägypten und dem Westen werden seit Monaten durch den Streit um die ausländischen Einrichtungen belastet.

Seit Februar läuft ein Prozess gegen 43 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen, darunter auch gegen zwei Mitarbeiter der CDU-nahen deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung. Ihnen wird vorgeworfen, nicht zugelassene Zweigstellen errichtet und diese aus dem Ausland finanziert zu haben.

Die Niederlassungen zahlreicher ausländischer Organisationen wurden von den ägyptischen Behörden im Dezember geschlossen. Viele ausländische Mitarbeiter konnten trotz des Prozesses das Land verlassen.