Nächtigungsplus mit Wermutstropfen
Auf den Super-Februar im Tourismusbezirk Landeck folgt ein Dämpfer im März: Bis auf St. Anton und Ischgl schreiben alle ein Minus. In der Saisonbilanz hat St. Anton mit 2,2 Prozent Plus die Nase vorne.
Von Helmut Wenzel
Landeck –Für die meisten Skigebiete ist die Saison gelaufen, die Lifte sind nur noch in Ischgl, St. Anton und im Kaunertal in Betrieb. Nach den hervorragenden Februar-Ergebnissen weist die Nächtigungsbilanz zum Stichtag 31. März allerdings einige unliebsame Überraschungen aus.
Die gute Nachricht zuerst: Die vorliegenden Trends deuten darauf hin, dass der Tourismusbezirk das Vorjahresergebnis von 5,63 Millionen Nächtigungen übertreffen könnte. Im März 2012 haben allerdings nur die beiden Schwergewichte Ischgl und St. Anton zulegen können. Die Ischgler dürfen sich mit 303.000 Übernachtungen über ein Plus von 1,9 Prozent freuen, St. Anton erzielte mit 239.000 Nächtigungen ein Plus von 1,8 Prozent.
Ein Minus hat der jüngste März hingegen dem Sonnenplateau beschert: Serfaus -2,5 Prozent, Fiss -2,4 Prozent und Ladis -5,2 Prozent. Kappl muss -7,0 Prozent verbuchen, Galtür -6,1 Prozent und Nauders -7,6 Prozent. Pettneu hat es gar mit -15,7 Prozent erwischt, Pfunds mit -11,4 Prozent, Ried mit -13,2 Prozent und das Kaunertal mit -16,5 Prozent. Auch Landeck (-3,4) und Zams (-15,6) müssen einen Dämpfer einstecken.
TVB-Geschäftsführer Josef Schirgi aus Fiss sieht wegen der März-Zahlen jedoch keinen Anlass zu Sorge und klärt auf: „Der Tag vor dem Palmsonntag ist immer ein starker Anreisetag. Der Palmsonntag ist diesmal auf den 1. April gefallen, daher zählen die Übernachtungen erst in die April-Statistik.“ Das Beispiel Fiss zeigt: 2,4 Prozent weniger Nächtigungen im März, doch 4588 mehr Ankünfte. „Man sollte den März nie isoliert, sondern gemeinsam mit dem April sehen“, plädiert Schirgi.
In der Saisonbilanz von November bis März haben die Landesstatistiker für die Mehrheit der Skiorte ein Plus errechnet. Die Nase vorne hat St. Anton mit einem Zugewinn von 2,2 Prozent.
Ischgl liegt trotz des schwierigen Jänners mit massiven Einbußen nur noch 9,2 Prozent im Rückstand. Im Winter 2010/2011 hat der Nächtigungskaiser 1,33 Mio. Übernachtungen erzielt. Unter den Saisongewinnern finden sich außerdem Fiss und Nauders mit jeweils 0,7 Prozent plus sowie Flirsch (7,2), Ladis (3,7), Landeck (4,1), Fließ (8,3) und Zams (4,0).