Nach Innsbruck-Wahl

Gschwentner für „wohlüberlegten Übergang“ bei Innsbrucker SPÖ

„Eine Neuaufstellung ist notwendig“, erklärte der Landesparteichef. Stadtparteiobmann Pechlaner will im Herbst nicht mehr kandidieren.

Innsbruck - Tiroler SPÖ-Landesparteivorsitzender Hannes Gschwentner hat sich nach den Stimmenverlusten seiner Partei bei der Gemeinderatswahl in Innsbruck für einen „wohlüberlegten Übergang“ an der Spitze der Stadtpartei ausgesprochen. Es bleibe bei dem mit SP-Stadtparteiobmann Ernst Pechlaner vereinbarten Fahrplan, dass dieser beim Parteitag im Herbst nicht mehr als Spitzenmann kandidieren, sagte Gschwentner am Dienstag am Rande der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung.

„Eine Neuaufstellung ist notwendig“, erklärte der Landesparteichef. Bei der am Dienstag stattfindenden, routinemäßig einberufenen, Präsidiumssitzung der Stadtpartei werde es „keine großen Überraschungen“ geben. Dass da oder dort derzeit innerhalb der Innsbrucker SPÖ die Wogen hochgehen, sei „verständlich“, meinte Gschwentner. Doch man müsse „kühlen Kopf bewahren“ und „das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“.

Meinungsäußerungen von Partei-Proponenten, die in Innsbruck auf einen Gang in die Opposition drängen sollen, bezeichnete Gschwentner als „unnötige Ansagen“. Sollte es eine Einladung an die Partei geben, an Koalitionsverhandlungen in der Tiroler Landeshauptstadt teilzunehmen, sollte man diese „gut prüfen“. Dem Argument, dass sich die Innsbrucker SPÖ in der Opposition besser regenerieren könne, konnte der Landesparteivorsitzende nichts abgewinnen und erinnerte an das Beispiel der sich seit beinahe 40 Jahren in Opposition befindlichen Vorarlberger SPÖ. Er habe außerdem seinen Innsbrucker Parteifreunden bei einer Sitzung des Landesparteivorstandes „eindringlich empfohlen“, keine Wahlempfehlung für einen der beiden Bürgermeisterkandidaten für die Stichwahl am Sonntag, Christine Oppitz-Plörer („Für Innsbruck“) und Christoph Platzgummer von der ÖVP, abzugeben.

Pechlaner hatte bereits vor einer Woche angekündigt, den „Generationswechsel innerhalb der Partei fortsetzen“ zu wollen. Er werde zeitgerecht vor dem Stadtparteitag im Herbst bekanntgeben, ob er noch einmal kandidieren werde oder nicht, erklärte Pechlaner damals. (APA)