Natur

Doppeltes Vergnügen bei sommerlichen 30 Grad

Von Matthias Christler...

Von Matthias Christler

Innsbruck –Noch einmal auf die Skipiste oder doch schon ins Schwimmbad? In den kommenden Tagen fällt eine Entscheidung dazu sicher nicht leicht, denn bis zum Samstag klettern die Temperaturen in Tirol auf bis zu 30 Grad Celsius. Der Sommer lässt grüßen. Das Erlebnisbad Schwaz prescht vor und hat angekündigt, am Samstag um 9 Uhr in die Saison zu starten. Am Piburger See zum Beispiel öffnen am gleichen Tag Restaurant und Bootsverleih. In Innsbruck wird der Baggersee die ersten Sonnenhungrigen anlocken. Vor fünf Jahren, bei einem ähnlichen Temperaturanstieg, lagen die ersten Gäste schon Anfang April am Seeufer – damals erreichten einige Orte in Österreich 28 Grad. Der April 2007 könnte diesmal am Thermometer getoppt werden: „Ab Donnerstag steigen die Temperaturen durch die Südwestströmung und den Föhn relativ stark an“, sagt Susanne Drechsel von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik voraus. 28, 29 und sogar 30 Grad Celsius seien am Samstag im Bereich des Möglichen.

Die Alpen als Hitzepol Europas, mit dem nicht einmal Spanien, Italien und Griechenland mithalten können. In Tirol wird es heißer sein als auf Ibiza (17 Grad), Sizilien (22 Grad) und Kreta (23 Grad).

Und Tirol bietet an diesem Wochenende etwas, von dem Freizeitsportler in anderen Gebieten nur träumen: Sie müssen sich nicht zwischen Piste oder Bad entscheiden. Wer will, kann vor dem Schwimmen noch ein paar Schwünge im Pulverschnee ziehen. Der Winter ist auf den Bergen noch nicht vorbei. In den höher gelegenen Skigebieten und auf den Gletschern versprechen sich die Betreiber ein starkes Wochenende, das den Umsatz noch einmal in Richtung Rekordwinter treibt. Vor allem, weil gestern ein paar Zentimeter Pulverschnee dazugekommen sind.

Jetzt sei für jeden etwas dabei, sagt Seilbahnsprecher Franz Hörl: „Jene, die den Schnee nicht mehr sehen können, haben bald schon fast sommerliche Verhältnisse. Und die anderen finden noch beste Verhältnisse in den Skigebiete vor oder gehen auf eine Skitour“, erkennt Hörl nur Positives. Das könne sich sogar bis in die kommende Saison hineinziehen. „Bei den Urlaubern bleiben immer die letzten Tage des Winters ganz besonders in Erinnerung. Und wenn die ihren Urlaub mit so einem Wochenende abschließen, kommen sie wieder.“