Bergbahnverwaltung zieht um

Die Mayrhofner Bergbahnen errichten bei der Ahornbahn ein neues Verwaltungsgebäude. Die frei werdenden Kapazitäten in der Penkenbahn sollen vorerst zu einem großen Skidepot umfunktioniert werden.

Von Angela Dähling

Mayrhofen –Läuft alles nach Plan, werden Ende Mai bzw. Anfang Juni bei der Ahornbahn-Talstation die Bagger auffahren.

Die Mayrhofner Bergbahnen AG will hier, südöstlich an das bestehende Servicecenter der Ahornbahn, ein neues Verwaltungsgebäude errichten. Budgetierte Kosten laut Bergbahnvorstand Michael Rothleitner: zwei Millionen Euro. „Den Baubescheid haben wir noch nicht“, informiert Rothleitner. Der Grund: Das Gebäude wird nicht nach der Tiroler Bauordnung verhandelt, sondern nach Seilbahnrecht, wie die Seilbahnbehörde in Wien den Mayrhofner Bergbahnen auf Nachfrage mitteilte. „Das wunderte uns selbst“, räumt Rothleitner ein, der sich mit Bürgermeister Günter Fankhauser eigentlich schon verständigt hatte. Jetzt müssen u. a. Sicherheitsberichte erstellt werden, wie es bei Seilbahnbauten üblich ist.

Der Hintergrund für die Übersiedlung der Bergbahnverwaltung von der Talstation der Penkenbahn zur Ahornbahn hängt mit dem geplanten Neubau der Penkenbahn zusammen.

Wie mehrfach berichtet, hätte die neue Bahn 2014 in Betrieb gehen sollen. „Wir hatten mit den Planungen zu dem Verwaltungsgebäude schon angefangen, im Glauben, dass wir wegen des Penkenbahn-Neubaus ausziehen müssen“, erklärt Rothleitner. Bekanntlich muss der Seilbahn-Neubau verschoben werden, weil es das dafür erforderliche Verkehrskonzept noch nicht gibt.

Im Verkehrsausschuss der Gemeinde, der um TVB-Obmann Andreas Hundsbichler und Michael Rothleitner erweitert wurde, wird weiterhin über Vorschläge des beauftragten Verkehrsplaners diskutiert. Inzwischen herrsche ein „sehr gutes Gesprächsklima mit sehr guten, sachlichen Diskussionen“, sagt Rothleitner. Es werde versucht, einen gemeinsamen Strang zu finden, an dem man zieht. Die Erneuerung der Penkenbahn sei nach wie vor das wichtigste Projekt bei den Mayrhofner Bergbahnen. Daran, dass in den nächsten 15 Jahren keine zweite Bahn errichtet wird, die von Mayrhofen auf den Penken führt, hält Rothleitner fest. Ob die Kapazität der bestehenden auf bis zu 4500 Personen pro Stunde erhöht wird, sei indes nicht fix. „Ich will den Ort nicht hinmachen, indem ich auf Krampf die Kapazität erhöhe. Er braucht eine verträgliche Lösung“, sagt Rothleiter. Ein verbesserter Komfort soll für die Gäste bereits durch die Auslagerung der Verwaltung spürbar werden. In den frei werdenden Räumlichkeiten soll ein Depot für 3000 Paar Skier errichtet werden. „Am Penken haben wir derzeit ein Depot für 400 Paar Skier. Das ist zu wenig“, meint der Bergbahndirektor. Auch im Parterre des neuen Verwaltungsgebäudes wird es ein Skidepot bzw. einen Shop geben, der auch im Sommer geöffnet haben soll. Der Shop soll kommenden Winter seine Pforten aufsperren. Mit der restlichen Fertigstellung habe man keinen Stress.