Angerberg bekommt ein Dorftaxi

Gemeinde Angerberg will mit Ehrenamtlichen einen Taxidienst starten. Das Elektroauto soll durch drei Dörfer kurven.

Von Wolfgang Otter

Angerberg –Bis vor rund einem Jahr hatte die kleine Gemeinde Angerberg einen außerordentlichen Service für seine Bewohner. Es stand ein eigenes Dorftaxi zur Verfügung. „Das wurde auch sehr gut angenommen“, berichtet Bürgermeister Walter Osl. Betreut wurde es von einem Unternehmer, der auch für den Schulbus zuständig war. Nachdem dieser in Pension gegangen ist und der neue Schulbusbetreiber keine Kapazitäten für das Dorftaxi frei hat, wurde eine einjährige Zwangspause eingelegt. „Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag über die e5-Gruppe, die das Projekt nach dem Vorbild der Gemeinde Virgen durchführen möchte“, verrät Osl.

Demnach bleibt das Fahrzeug im Besitz der Gemeinde und ein Pool Ehrenamtlicher übernimmt unentgeltlich den Fahrdienst.

„Wir wollen auf keinen Fall eine Konkurrenz zu bestehenden Taxiunternehmen aufbauen“, sagt Osl. Beim Dorftaxi geht es zum Beispiel um Fahrten von abgelegenen Siedlungen zur nächsten Bushaltestelle oder innerhalb der Gemeinde zum Einkaufen oder zum Arzt. Wobei Osl das Einsatzgebiet auf die gesamte Pfarrgemeinde, also auch auf Mariastein und Angath, ausdehnen möchte und aus den beiden Gemeinden bereits positive Signale erhalten habe. Wie sich beim früheren Angebot zeigte, wird das Dorftaxi besonders von Senioren genutzt. Der Fahrpreis beträgt einen Euro.

Zum Einsatz soll vorzugsweise ein Elektromobil kommen. „Wir klären das noch ab, wie sich das mit den Kilometerleistungen ausgeht“, sagt Osl. Noch eine Änderung gibt es gegenüber dem früheren Dorftaxi, das ein Bus war. Es soll nicht mehr nur am Vormittag unterwegs sein, sondern den ganzen Tag. Erfreulich für Osl ist, dass es bereits an die 25 Fahrer gibt, die sich zur Verfügung stellen.