Neue Herausforderungen für Feuerwehr Umhausen
Das Kurhotel als Gebäudekomplex, Solaranlagen auf den Dächern und immer mehr technische Einsätze verändern die Aufgaben.
Von Thomas Ploder
Umhausen –Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der FF Umhausen traten aktuelle Entwicklungen im Feuerwehrwesen einmal mehr deutlich zu Tage. Während etwa die Zahl der Brandeinsätze weiter zurückgeht, steigen die Anforderungen an die Feuerwehren in anderen Bereichen an.
Wie Kommandant GR Edmund Schöpf vor seinen Kameraden berichtete, bringt beispielsweise die neue Kurklinik neue Anforderungen mit sich. Deshalb wurden bereits mehrere Übungen, unter anderem mit Nachbarwehren und der Drehleiter aus Silz, absolviert. Auch die steigende Anzahl von Solar- und Fotovoltaikanlagen auf den Dächern stellt die Feuerwehr vor neue Situationen bei der Brandbekämpfung im Dachbereich. Neue Materialien, insbesondere Dämmstoffe aus Kunststoff, führen zu weiteren Erschwernissen.
„Die Bevölkerung erwartet im Brandfall eine schnelle und effektive Brandbekämpfung bei möglichst geringen Schäden“, so Schöpf. Das neue Tanklöschfahrzeug mit Schaumlöscheinrichtung bewährte sich bestens, wie die ersten Einsätze bei Großbränden in Längenfeld bereits zwei Wochen nach Inbetriebstellung zeigten. Obwohl bereits im Einsatz, befindet sich das Fahrzeug bis zur Segnung am 19. Mai offiziell noch im Probebetrieb.
Besondere Herausforderungen liegen für die Feuerwehren in den technischen Bereichen. So zählten schwere Verkehrsunfälle und die Felsstürze auf die Ötztaler Bundesstraße zu den aufwendigsten Einsätzen des letzten Jahres. Sie zeigen die bestehenden Leistungsgrenzen deutlich auf. Wenn auch seitens der Polizei die Leistungen der Feuerwehr und die gute Zusammenarbeit gelobt werden, bedarf es nach Meinung Edmund Schöpfs „weiterer technischer Ausrüstung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden“. Lob zollte Schöpf der Aus- und Weiterbildungsbereitschaft seiner Männer, können doch die verfügbaren Geräte nur nach entsprechenden Schulungen richtig und effizient eingesetzt werden.
Trotz bestehender Investitionsbereitschaft will man in Bezug auf die Umstellung der Uniformen in Umhausen noch warten. „Derzeit sind wir gut ausgerüstet“, betont Schöpf, „und wir wollen abwarten, ob sich durch das von der EU favorisierte einheitliche Blau aller Feuerwehren in Tirol noch Änderungen ergeben werden.“ Eine Haltung, die auch der Gemeinderat teilt.