Kunst-Abfall

Innsbruck – Für den in Wien lebenden Wörgler Walter Meissl ist alles, was der Mensch produziert, Abfall. Allerdings im eigentlichen Sinn des...

Innsbruck –Für den in Wien lebenden Wörgler Walter Meissl­ ist alles, was der Mensch produziert, Abfall. Allerdings im eigentlichen Sinn des Wortes. Von ihm mehr oder weniger kunstvoll Abgefallenes zeigt der 58-Jährige derzeit im Innsbrucker artdepot. Bildserien und skulpturale Objekte aus Keramik. Malt Meissl, wird er sehr konkret. Porträtiert er sich selbst als Zerrissenen, outet er sich in seinen sehr nackten „Muttergottesbildern“ als Anbeter der Göttin Frau. Oder er malt im Zyklus „Polizeigriffe“ drastisch gegen die institutionalisierte Gewalt an.

Als Bildhauer mag es Meissl poetisch. Formt er aus Ton dekorativ aus Bruchstücken monumentale Köpfe, die an die geheimnisvoller uralter Kulturen erinnern. Oder er umkreist Astiges in hyperrealistischer Manier. Da gibt es einen surreal „Schizophrenen Ast“ genauso wie einen sehr „Langen Ast“, ein „Astkollektiv“ oder einen Ast, von dem nur eine Leerform übriggeblieben ist. „Bewacht“ von einem „Kleinen Geistkopf“ mit Bart. (schlo)