Verein nach Anschlag auf Maibaum auf der Palme

Absam – Vom 30. April auf den 1. Mai verbringen Tirols Maibäume und ihre Bewacher für gewöhnlich eine unruhige Nacht, gilt es doch, den mit ...

Absam –Vom 30. April auf den 1. Mai verbringen Tirols Maibäume und ihre Bewacher für gewöhnlich eine unruhige Nacht, gilt es doch, den mit Sägen bewaffneten Maibaumdieben zu trotzen. Ein Stück Brauchtum eben.

Dagegen haben auch die Absamer Matschgerer nichts. Doch das, was ihnen passiert ist, habe „nichts mehr mit Tradition zu tun“, ärgert sich Schriftführer Peter Gamper. Unbekannte haben demnach jene zwei bereits gefällten Fichten, die als Maibäume auserkoren waren und im Wald lagerten, in der Nacht auf Mittwoch in Stücke gesägt. Konkreten Verdacht haben die Matschgerer keinen, „aber das kann nur jemand sein, der dem Verein etwas z‘Fleiß tun will“, schüttelt auch Jugendbetreuer Andreas Lutz den Kopf. Schließlich falle für die ehrenamtlichen Helfer die doppelte Arbeit an. Die Stämme müssen zwei Wochen vor dem 1. Mai geschlagen werden, um zu trocknen. Heute sollten sie gehobelt und später noch bemalt werden. Nun beginnt die Arbeit unter Zeitdruck von vorne. Zunächst müssen die Männer würdige Maibäume aussuchen. Doch diesmal wollen die Absamer Matschgerer auf Nummer Sicher gehen. „Der neue Maibaum wird erst am Montag umgeschnitten, damit nicht wieder jemand auf die Idee kommt, ihn vorher zu zersägen“, sagt Gamper. Denn eines steht für die Matschgerer „zu 100 Prozent fest“: Beim traditionellen Maibaumkraxeln am 1. Mai ab 10.30 Uhr am Hauptschulvorplatz wird es wieder zwei Bäume (30 Meter bzw. für Kinder 15 Meter hoch) geben. (cm)