TAT-sächlich Jazz

Tirols Jazzer haben sich vernetzt und mit TonArtTirol (TAT) einen Verein ins Leben gerufen, der heimischen Kompositionen Gehör verschaffen soll.

Innsbruck –Die heimische Jazzszene macht Nägel mit Köpfen und bündelt ihre Kräfte. Aus vielen Grüppchen wird somit ein Netzwerk, das den Namen TonArtTirol (TAT) trägt und am Mittwoch bei einem Pressegespräch im Treibhaus präsentiert wurde. Dort stellt sich am 6. Mai auch der neu gegründete Verein vor, der auf Initiative von Christian Wegscheider, Martin Ohrwalder, Stephan Costa, Jessi Kreuz, Rita Goller, Chris Norz und Florian Bramböck entstanden ist und die musikalische und kreative Vielfalt Tirols widerspiegeln will.

Von 11 bis 23 Uhr werden dabei 18 Formationen die drei Treibhaus-Ebenen erobern – und im Keller, im Turm und im Café zeigen, was das Land Tirol musikalisch auf dem Kasten hat und dass man das Jazzfeuer nie früh genug entfachen kann. So nimmt sich Bramböcks und Wegscheiders Band Fridolin des Nachwuchses an – und die Kids auf eine musikalische Reise ins Städtchen Sowieso mit, wo Teddybären fliegen können und sich Frösche mit dem Quaken schwertun. Höhepunkt des dichten Festivaltages verspricht der Auftritt des Jazz Orchesters Tirol zu werden, das sein neues Programm „From Pop to Jazz“ vorstellt – und dabei Unterstützung von den „Starmania“-Gewinnern Michael Tschuggnall und Verena Pötzl bekommt. Das detaillierte Programm erfahren Sie auf www.tonarttirol.at. Die Homepage funktioniert aber nicht nur als Festival-Guide, sondern bietet Musikern darüberhinaus die Möglichkeit, ihre CDs und Kompositionen im Netz zu präsentieren. Auf diese Art soll eine Tiroler Diskographie erstellt werden, die ständig erweiterbar ist.

Zudem kann Notenmaterial hochgeladen werden – mit dem Hintergedanken, dass fortan vermehrt heimische Kompositionen gespielt werden. Weiters sendet ein Internet-Radio rund um die Uhr Musik von Tiroler Klangkünstlern, während auf einem ständig aktualisierten Veranstaltungskalender Konzerttermine angekündigt werden. Die Homepage widmet sich aber auch dem Ausbildungssektor im Jazzbereich – mit dem Ziel, dass die Angebote und Strukturen verbessert werden mögen.

TAT präsentiert sich also ziemlich tatkräftig. Und motiviert. Schon jetzt plant der blutjunge Verein ein zweites Festival, das im Herbst über die Bühne gehen soll. (fach)