Vom Nein zum Jein vielleicht zum Ja

Die Erste Bank Eishockey Liga wird bei den Innsbrucker Haien vom verbotenen Wort vielleicht doch bald zur süßen Zukunftsmusik. Der HCI-Vorstand denkt geschlossen an eine Rückkehr in die Erstklassigkeit.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Reflexartig, sagt HCI-Vorstand Peppi Panchieri, sei es gewesen, als er unmittelbar nach dem Titelgewinn der Eishockey-Nationalliga, über einen Aufstieg in die Erste Bank Eishockey Liga befragt, mit einem „Nein“ geantwortet hat. „Wenn alles passt, warum nicht“, sind die neuen Töne, die man vom Kassier vernimmt, der seit dem freiwilligen Rückzug aus der obersten Spielklasse mit einem damaligen Schuldenbaum von gut 500.000 € die Rolle des gebrannten Kindes nur allzu gut kennt. Deswegen ist bei einem neuerlichen Anlauf jene Vorsicht geboten, auf die man damals in einer Saison mit fünf NHL-Cracks (Murray, Letang, Guolla, Henderson, Brennan) zeitweilig vergaß. So viel dürften die neuen Legionäre nicht kosten, die Ruhe soll laut Panchieri vor dem Sturm kommen: „Die Zielsetzung muss klar sein. Man darf nicht in Panik geraten, wenn man zunächst hinten herumgrabelt.“

Die Fans machten zuletzt mit einer Unterschriftenaktion (über 1000) für den Aufstieg mobil. „Das Interesse am Eishockey ist toll“, sagt Hanschitz, der auch die neugewonnene Einigkeit bezüglich einer EBEL-Rückkehr bestätigt: „Sportlich hat sich das Team mit dem Titel qualifiziert. Der Vorstand denkt auch in eine Richtung, die EBEL. Nachsatz: „Wirtschaftlich sind wir momentan gut unterwegs.“ Gespräche mit EBEL-Geschäftsführer Christian Feichtinger, der um den HCI wirbt, sind beinahe steter Tagesordnungspunkt. Ein zwischenzeitliches Gastspiel in Italien sei deswegen aber noch lange nicht vom Tisch: „Wir sind im Kontakt.“

Die Zukunft wird letztlich an den „Zuckerln“ liegen, die man den Haien bietet. Von einer Gebührenbefreiung des Verbandes, einem Paket mit Reisezuschuss, das die Liga für den westlichsten Klub schnürt, sowie Geld aus einem etwaigen Österreichertopf – davon würden die Innsbrucker richtig profitieren – scheint viel möglich. Die Entscheidung bei der Bürgermeisterstichwahl zwischen Amtsinhaberin Christine Oppitz-Plörer und Herausforderer Christoph Platzgummer wird wie bei anderen Sportvereinen mit großem Interesse verfolgt. Die Haie hoffen in jeder Hinsicht auf freigeschwemmte Mittel, die sie in die Erste Bank Eishockey Liga zurückspülen könnten. Alles natürlich mit Hand und Fuß. Im Wissen, dass die Bäume sportlich zunächst nicht in den Himmel wachsen werden. Einige Cracks haben laut Hanschitz das Sommertraining bereits wieder aufgenommen. In der Hoffnung auf die goldene Nachricht, die das Kürzel „EBEL“ trägt.