Natur

Lawinenabgang in Obergurgl forderte ein Todesopfer

Ein Schneebrett riss bei der Hohen Mut zwei Tourengeher in die Tiefe. Einer befreite sich selbst, ein zweiter kam ums Leben.

Obergurgl – Eine Lawine im freien Skiraum in Obergurgl forderte gestern ein Todesopfer. Ein 58-jähriger Australier, der in der Steiermark wohnhaft ist, wurde eineinhalb Stunden nach dem Lawinenabgang unterhalb der Hohen Mut von einem Suchhund entdeckt. Die Rettungsmannschaften konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Sein Begleiter hatte sich selbst befreien können. Mit dem gestrigen Unglück starben in diesem Winter in Tirol zehn Menschen durch Lawinenabgänge.

Zu viel Schnee für diese Jahreszeit, strahlender Sonnenschein – da in den kommenden Tagen erneut Tausende Tourengeher in Tirol am Weg sein werden, erhöht sich die Gefahr für weitere Verschütteten am Ende des Winters noch einmal. Der Lawinenwarndienst Tirol setzt die Lawinengefahr heute – wie gestern – auf die dritte von fünf möglichen Stufen. Im Laufe des Tages steigen die Temperaturen an. Und damit steigt auch die Lawinengefahr. „Das sind weiterhin klassische Frühjahrsverhältnisse mit einem markanten tageszeitlichen Anstieg der Lawinengefahr“, teilt Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst mit.

Bei akuter Lawinengefahr mussten am Mittwochabend die Einsatzkräfte in die Stubaier Alpen auf 3200 Metern Höhe ausrücken. Zwölf Tourengeher hatten sich nach der Abfahrt vom Pfaffensattel im Nebel verirrt. Alle konnten sicher ins Tal gebracht werden, ein Touren- geher erlitt eine Unterküh- lung. (TT)