Reise

Die Schweiz hebt ihren flüssigen Schatz

Zürich – Schneebedeckte Gipfel, Kuhkämpfe, Heidi und Alphörner. „Wenn Sie an die Schweiz denken“, sagt Tourismus-Direktor Jürg Schmid, „dann...

Zürich –Schneebedeckte Gipfel, Kuhkämpfe, Heidi und Alphörner. „Wenn Sie an die Schweiz denken“, sagt Tourismus-Direktor Jürg Schmid, „dann denken Sie an vieles, aber nicht zuerst ans Wasser.“ Das soll sich ändern. Schließlich sei die Alpenrepublik mit ihren mehr als 7000 Seen, 65.300 Kilometern Fluss- und Bachläufen sowie 122 Gletschern doch eigentlich das „natürliche Wasserschloss Europas“. Für 2012 hat Schweiz Tourismus daher das Themenjahr „Land des Wassers“ ausgerufen.

Mehrere Millionen Franken lassen sich die Eidgenossen das damit verbundene Marketing kosten. Die Angebote sind umfassend: Websites und Broschüren weisen die Wege und Verkehrsmittel zu Wasserzielen und geben Empfehlungen für jeweils naheliegende Erlebnis- und Übernachtungsmöglichkeiten – von Schlafplätzen an rauschenden Bergbächen bis zu Fünf-Sterne-Häusern an Rhein und Rhone.

Viele der 26 Schweizer Kantone beteiligen sich und stellen ihre jeweiligen Wasserschätze vor. Allein Graubünden hat 615 Bade- und Bergseen zu bieten. Und weil der Alpenkanton die Heimat des Rheins ist, spielt er im Wasserjahr eine besondere Rolle: Der Graubündener Extremsportler Ernst Bromeis durchschwimmt als erster Mensch den rund 1230 Kilometer langen Rhein in knapp 30 Tagesetappen von der Quelle am Tomasee bis zur Mündung des Stroms bei Rotterdam.

Selbst wer ein ganzes Jahr Urlaub machen könnte, würde es kaum schaffen, alle Wasserziele der Schweiz zu erkunden. Es empfiehlt sich eine Vorauswahl – z.B. mit Hilfe der auch als Website verfügbaren Broschüre „Übernachten am Wasser“ (www.myswitzerland.com/uebernachten-am-wasser). (APA, dpa)