Natur

Polizei schließt Brandstiftung nicht mehr aus

Von A. Dähling und T. Hörmann...

Von A. Dähling und T. Hörmann

Vomp –Der Brand eines Wohnhauses in Vomp am Freitagabend könnte das Werk eines Feuerteufels sein. Das ergaben jetzt die Ermittlungen der Polizei. Wer für den möglichen Brandanschlag in Frage kommt, ist noch offen.

Zehn Erwachsene und neun Kinder (darunter ein Neugeborenes) sind seit dem Brand des Hauses obdachlos. „Zwei größere Familien haben wir derzeit im Stift Fiecht untergebracht, eine weitere und ein Ehepaar kamen vorübergehend bei Verwandten unter“, erklärt der Vomper Bürgermeister Karl-Josef Schubert auf Anfrage der TT. Für sie alle hat der Gemeindechef inzwischen Wohnungen in Vomp und Umgebung auftreiben können. „Wenn sie wollen, können sie dort einziehen. Allerdings zu höheren Mieten“, sagt Schubert. Eine Mietunterstützung sei bis Jahresende durch die Gemeinde denkbar.

Für ein junges Paar, bei dem die hochschwangere Frau in der Brandnacht im Schwazer Krankenhaus ihr Kind entbunden hatte, ist Schubert noch auf der Suche nach einer Wohnung. Die junge Mutter habe länger im Spital bleiben dürfen, der Mann logiert in einem Gasthof. Die frischgebackenen Eltern hatten in dem Mehrfamilienhaus erst kürzlich eine Wohnung gemietet, die der Bürgermeister zuvor nach Beschwerden der Vormieterin jedoch für unbewohnbar erklärt hatte. Bei der Überprüfung des Hauses durch Sachverständige hatte sich laut Schubert nämlich herausgestellt, dass in der Wohnung durch extreme Schimmelbildung und nicht vorschriftsmäßig installierte Stromkabel Lebensgefahr herrschte. Der Vermieter hätte die Wohnung trotzdem illegal wieder vermietet. „Das ganze Haus weist extreme Mängel auf. Ein Abbruch scheint die einzig vernünftige Lösung“, sagt Schubert.