SPÖ sind die Kosten für das neue Stadttheater zu hoch
Mit einer Alternative für das geplante Kufsteiner Stadttheater lässt die SPÖ aufhorchen. Sie will den Stadtsaal geringfügig umbauen.
Von Michael Mader
Kufstein –Geht es nach den Vorstellungen der SPÖ Kufstein, soll der Kufsteiner Stadtsaal „für einen relativ geringen Betrag bühnentechnisch adaptiert werden und stünde dann – nachdem der Saal in den vergangenen Jahren bereits grundlegend modernisiert wurde – unseren Vereinen zur Verfügung“, bringt Gemeinderat Robert Wehr plötzlich einen Alternativvorschlag in die Diskussion rund um den Standort eines neuen Stadttheaters ins Treffen.
Wie berichtet, fordern die fünf größten Kufsteiner Kulturvereine – Stadttheater, Heimatbühne, Kulturverein Wunderlich, Singkreis und Stadtmusikkapelle – einen Grundsatzbeschluss der Gemeinderäte für die Errichtung eines neuen Spielhauses. Bislang waren ja zwei mögliche Standorte für einen jeweils fünf Millionen Euro teuren Neubau im Gespräch: Direkt angrenzend am Arkadenplatz in Richtung Gymnasium auf städtischem Grund oder integriert in das neu entstehende so genannte innerstädtische Quartier der Baufirma Bodner.
„Wir und auch sehr viele in der Stadt halten die Ausgabe von fünf Millionen Euro und jährliche Erhaltungskosten von 80.000 Euro für nicht finanzierbar“, sagt Wehr. Ein universeller Veranstaltungsraum im Stadtsaal hätte eine wesentlich höhere Auslastung als ein eigener Theatersaal und brächte für die Gemeinde keine neuen Folgekosten. Durch die Nähe zum Arkadenplatz könnte bei einer Belebung des Stadtsaales auch der Arkadenplatz aus seinem Dornröschenschlaf erwachen, meint Wehr. Ein Architekt habe bereits die Machbarkeit geprüft und die nötigen Adaptionskosten zwischen 800.000 und einer Million Euro geschätzt.