Heimische Landwirtschaft kann Inlandsbedarf nur teilweise decken
Im Agrar-Wirtschaftsjahr 2010/11 ist die Eigenproduktion gesunken.
Wien - Die heimische Landwirtschaft hat auch im Agrar-Wirtschaftsjahr 2010/11 (Sommer bis Sommer) den Inlandsbedarf nur teilweise decken können. Bei Getreide und Kartoffeln wurde der Bedarf zu je 88 Prozent gedeckt, bei Wein zu 66 Prozent, bei Gemüse zu 61 Prozent, bei Obst zu 52 Prozent, bei Ölsaaten zu 50 Prozent und bei pflanzlichen Ölen nur zu 26 Prozent, gab die Statistik Austria am Freitag bekannt. Der Wert der Agrarimporte stieg von 8,2 auf 9,3 Mrd. Euro, jener der Exporte von 7,3 auf 8,5 Mrd. Euro. An gesamten Außenhandelsvolumen von 242 Mrd. Euro hat der Agrarsektor mit 17,8 Mrd. Euro einen Anteil von 7,4 Prozent, so die Statistikbehörde.
Der Pro-Kopf-Verbrauch verringerte sich 2010/11 etwa bei Kartoffeln von 62,4 auf 61,1 kg, bei Gemüse von 110,0 auf 109,1 kg, bei Obst von 77,1 auf 74,8 kg sowie bei Weizen- und Roggenmehl von 74,7 auf 74,4 kg. Bei Pflanzenölen stieg er von 13,3 auf 13,6 kg. Bei Wein sank er von 31,8 auf 30,3 l, bei Bier von 104,7 auf 104,2 l.
In Österreich wurden im vorigen Agrar-Jahr weniger pflanzliche Nahrungs- und Futtermittel hergestellt. Bei Getreide ging das Produktionsvolumen um 6 Prozent auf 4,8 Mio. Tonnen zurück, bei Kartoffeln schrumpfte es um 7 Prozent auf 671.700 t, und bei Obst sank es sogar um 15 Prozent auf 429.657 t, berichtete die Statistik Austria zum Agrarwirtschaftsjahr 2010/11 (1.7. bis 30.6.).
Bei Gemüse stagnierte die Produktion bei 654.000 t, bei Ölsaaten stieg sie um 8 Prozent auf 352.100 t, ebenfalls von 1.7.2010 bis 30.6.2011. Bei Zuckerrüben (Periode 1.10. bis 30.9.) blieb die Menge mit 3,1 Mio. t unverändert, bei Wein (Zeitraum 1.8. bis 30.7.) gab es einen Rückgang um 26 Prozent auf 1,7 Mio. Hektoliter (hl).
Zur Deckung des Inlandsbedarfs importiert wurden 2,0 Mio. (+24 Prozent) Getreide, 1,3 Mio. t (+1 Prozent) Obst und Gemüse, 217.800 t (+7 Prozent) Kartoffeln, 878.600 hl (+27 Prozent) Wein, 529.100 t (-2 Prozent) Ölsaaten sowie 418.900 t (+29 Prozent) pflanzliche Öle.
Als Nahrungsmittel- und Futtermittel sowie als Rohstoff für die industrielle Verarbeitung (Food und Non-Food) standen 2010/11 im Inland zur Verfügung: 5,5 Mio. t (-1 Prozent) Getreide, 1,9 Mio. t (-4 Prozent) Obst und Gemüse, 761.800 t (-4 Prozent) Kartoffel, 698.100 t (+6 Prozent) Ölsaaten, 474.000 t (+7 Prozent) Pflanzenöle, 2,62 Mio. hl (-5 Prozent) Wein und 8,76 Mio. hl (+/- Null) Bier. (APA)