Herz von Imst wird mit Fußgängern wiederbelebt
„Stadtverein und junge Kaufmannschaft“ wollen den Verkehr aus der Kramergasse verbannen – mit einer Fußgängerzone im Sommer.
Von Renate Schnegg
Imst –Sie haben viel vor, die Vertreter von „Stadtverein und junge Kaufmannschaft“: Obmann Hans Peter Krißmer und seine Stellvertreter Erwin Regensburger sowie Holger Sattler wollen die Innenstadt und die Imster bewegen. Der Zusammenschluss der beiden Gruppierungen, zu dem die beiden rührigen Damen der Boutique Used den Anstoß gaben, ist leicht nachvollziehbar, denn ihre Interessen und Ziele sind die gleichen: eine breite Plattform zu bilden, um gemeinsam Wege in Sachen Vermarktung, Innenstadtgestaltung und Verkehr zu finden.
Letzterer sei ein primäres Thema, sagt Krißmer. Vor allem im Hinblick auf das erste große Ereignis, mit dem die Imster wachgerüttelt und die Gäste angezogen werden sollen: mit einer Fußgängerzone während des Sommers „und spätestens ab dem Kunsthandwerkmarkt, der am 2. Juni in der Kramergasse stattfindet“, erklärt Krißmer. Wie man mit Einsatzfahrzeugen bzw. dem öffentlichen Verkehr in der Fußgängerzone umzugehen hat, will der Verein demnächst mit dem Verkehrsausschuss diskutieren.
Im Winter sei es hingegen schwierig, Fußgängerflair in die Stadt zu bringen, meint Regensburger. „Aber nur einmal pro Monat am langen Einkaufssamstag eine Fußgängerzone zu haben, ist meiner Meinung nach zu wenig. Das vergessen die Leute zu schnell.“ Gegen dieses Vergessen will auch Sattler ankämpfen: „Wir müssen die Einheimischen dazu bringen, den Kern der Stadt wieder wahrzunehmen. Sie sollen sich selber einmal an der Nase nehmen und sich fragen, wieso in der Innenstadt nix los ist.“
Erste positive Auswirkungen der Aufbruchstimmung zeigen sich bereits: Zwei neue Betriebe wollen in die Innenstadt ziehen, ein Sportmodengeschäft und eine Hundefriseurin. Außerdem stehe man in Verhandlung mit den Hausbesitzern in der Kramergasse, „um über ein Management eine Struktur in die leerstehenden Gebäude zu bringen“, erklärt Krißmer.
Alle drei, Krißmer, Regensburger und Sattler, sind voller Hoffnung, dass das Ruder herumgerissen werden kann, die Innenstadt wieder aufblüht. „Nur jammern ist zu wenig“, sagt Regensburger. Jeder sei aufgerufen mitzugestalten, lädt Krißmer die Imster zur Mitarbeit ein. Es gehe ja immerhin um ihre Stadt, fügt Regensburger an.