Baudichte und Stellplätze sind Kostentreiber
Imst – Was macht günstiges, soziales Wohnen aus? Mit dieser Frage und vor allem der Durchsetzung hat sich das Büro von Wohnungsreferent und ...
Imst –Was macht günstiges, soziales Wohnen aus? Mit dieser Frage und vor allem der Durchsetzung hat sich das Büro von Wohnungsreferent und SP-Regierungsvize Hannes Gschwentner auseinanderzusetzen. Am Donnerstag besuchte er Imst und hier auch die zwei Wohnungsbaustellen in „Auf Arzill“ und „Am Grettert“. In den nächsten Monaten entstehen dort jeweils Dutzende Wohnungen, allein in Auf Arzill sind es 50 – für die es laut Stadt Imst auch schon 150 Anmeldungen gibt.
Die Kritik der Liste Fritz, wonach Wohnen in Tirol um 30 Prozent günstiger sein könnte, lässt Gschwentner nicht gelten. Sehr wohl gebe es aber Maßnahmen, die man auch schon eingeleitet habe. An erster Stelle steht für Gschwentner eine offensive Raumordnung in den Gemeinden, indem Vorbehaltsflächen für den Sozialen Wohnbau eingehalten werden. Bei den Bauvorschriften regt er eine Erhöhung der Dichte an. „Hier in Imst wäre ein weiteres Stockwerk möglich.“ Auch müsse man sich überlegen, ob man in Imst nicht die Stellplatzverordnung ändere. Pro Wohnung sind zwei Tiefgaragenplätze vorgesehen, „das kostet rund 60.000 Euro, also gut 20 Prozent mehr“.
Brandschutz und Aufzugpflicht ab „Erdgeschoß plus zwei Stöcke“ tun ihr Übriges. Ein Sparpotenzial von 15 Prozent habe eine Studie der FH Kufstein bei Flächen-, Planungs- und Fassadeneffizienz festgestellt: „Bevor das nicht umgesetzt wird, können wir bei den geförderten Quadratmeterkosten nicht hinaufgehen“, betont Gschwentner.
Und die Wohnbauförderung ist im Bezirk Imst sehr aktiv: Im Vorjahr wurden allein im Rahmen der Objektförderung 122 Mietwohnungen mit 6,4 Millionen Euro gefördert, im Zuge von Sanierungen flossen 3,2 Millionen Euro für 1363 Wohneinheiten. (pascal)