Querstollen haben sich bewährt
Imst – Alle zwei Jahre müssen die Einsatzkräfte eine größere Übung im Tunnel absolvieren: so geschehen am Donnerstagabend im Roppener Tunnel...
Imst –Alle zwei Jahre müssen die Einsatzkräfte eine größere Übung im Tunnel absolvieren: so geschehen am Donnerstagabend im Roppener Tunnel mit rund 160 Beteiligten, die TT berichtete. Bezirksrettungskommandant Martin Dablander hat den Einsatzplan erstellt. „Der wird ja in der Theorie gemacht. Bei der Übung konnten wir schauen, ob die taktischen Überlegungen richtig sind.“
Bei dieser Übung wurden auch die Querschläge des Roppener Tunnels, die die beiden Röhren verbinden, das erste Mal auf Herz und Nieren getestet. „Sie haben sich bestens bewährt, um in die andere Röhre auszuweichen bzw. über sie zufahren zu können“, sagt Dablander.
Die Bergung der sieben Verletzten sei äußerst intensiv gewesen, „das Szenario war nämlich sehr kompliziert aufgebaut, aber es hat alles gut funktioniert“, fügt er an. Mindestens ebenso intensiv war die Suche nach den in Panik davonlaufenden Businsassen, die kreuz und quer durch den Tunnel flüchteten. Das sieht auch der Kommandant der Stadtfeuerwehr Imst, Thomas Friedl, so: „Der Tunnel war bei der Übung rauchfrei und es war so schon schwierig, die herumflüchtenden Leute aufzugreifen. Man kann sich vorstellen, wie viel schwieriger es ist, wenn der Tunnel verraucht ist.“ Sein Resümee: „Es muss der ganze Tunnel nach Leuten abgesucht werden, anders geht‘s nicht.“
Faszinierend war für Friedl, „zu sehen, mit welcher Ruhe und Konzentration die Feuerwehrleute und Rettungssanitäter gearbeitet haben“. Auch den Figuranten, die die Verletzten spielten, zollt er großes Lob, vor allem dem „geschockt herumirrenden“ Busfahrer.
Gesamt waren 45 Mann der Portalwehren Imst und Silz, 40 Figuranten des Roten Kreuzes sowie der Feuerwehren Imst, Silz, Karres, Karrösten und Roppen, 34 Rotkreuzler, fünf Notärzte, sieben Beobachter und Organisatoren, Günter Santer von der Autobahnmeisterei, Emanuel Schatz von der BH Imst und der Chef der Autobahnpolizei Imst, Anton Koler, im Einsatz. (jenny)