Credit Suisse hat Daten an die USA geliefert
Den US-Behörden wurden Schweizer Informationen direkt geliefert.
Zürich - Im Steuerstreit mit den USA hat die Schweizer Großbank Credit Suisse den US-Behörden Daten geliefert. „Auf Grundlage des jüngsten Entscheids des Bundesrats (Schweizer Regierung) haben wir den US-Behörden Informationen direkt geliefert“, erklärte CS-Konzernchef Brady Dougan laut Redetext am Freitag auf der Aktionärsversammlung. Der Manager sagte nicht, um was für Daten es sich handelt.
Neben Credit Suisse stehen zehn weitere Schweizer Banken im Visier der US-Behörden. Die USA werfen den Geldinstituten vor, reichen Amerikanern geholfen zu haben, Gelder vor der Steuer zu verstecken. Die Amerikaner fordern von den Banken unter anderem detaillierte Informationen zu den Kunden und den Kundenberatern. Das Schweizer Bankgeheimnis lässt die Lieferung von Kundendaten nur unter strengen Bedingungen zu. Die Behörden beider Länder versuchen seit Monaten, den Steuerstreit beizulegen.
Credit Suisse spreche sich für eine Lösung aus, die für die Vereinigten Staaten und die Schweiz annehmbar sei. „Die Credit Suisse wird daher weiterhin verantwortungsvoll und im Einklang mit ihren gesetzlichen Verpflichtungen mit den Behörden in den Vereinigten Staaten und der Schweiz zusammenarbeiten, um eine Lösung in dieser Angelegenheit zu finden“, erklärte Dougan. (Reuters)