Identität von in Spiss gefundener Leiche unklar - Keine Hinweise
Nach dem Leichenfund in Spiss gibt es „derzeit keine stichhaltigen Hinweise“.
Spiss – Die Identität der im Dreiländereck bei Spiss im Tiroler Oberland gefundenen männlichen Leiche blieb vorerst ungeklärt. Wie der Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, Walter Pupp, am Freitag der APA mitteilte, gebe es „derzeit keine stichhaltigen Hinweise“. Mit den Kollegen in Südtirol und in der Schweiz stehe man in Kontakt.
Die Suche nach dem seit mehreren Wochen in Tirol und der Schweiz herumstreifenden Braunbären „M13“ hatte die Polizei am Mittwoch zu der Leiche geführt. Bei der Obduktion am Donnerstag stellte sich schließlich heraus, dass es sich um ein Gewaltdelikt gehandelt hatte.
Der rund 40-jährige Mann dürfte mit einem stumpfen Werkzeug geschlagen worden sein und dadurch ein Schädelhirntrauma erlitten haben. Außerdem wies die Leiche nach Angaben der Polizei Gewaltmerkmale am Hals auf. Die mögliche Tatwaffe war weiter unbekannt.
Der Fundort an einer Böschung 25 Meter unterhalb der Spisser Landesstraße dürfte nicht der Tatort gewesen sein. Der Leichnam soll rund drei bis vier Tage im Bereich des sogenannten „Gstalda Tobels“ gelegen haben.
Der leblose Körper war lediglich mit einer Unterhose bekleidet aufgefunden worden. Der Mann hatte blonde Haare, war von kräftiger Statur und 1,76 Meter groß. Eine Abgängigkeitsmeldung liege in Tirol nicht vor, sagte der Kriminalist. Auch in der Schweiz oder in Südtirol habe das Aufarbeiten von Vermisstenmeldungen zunächst keinen Erfolg gebracht.
Am Mittwochnachmittag war die Feuerwehr und die Polizei zu einem Brand gerufen worden. Ein Baum war auf einen Strommasten gefallen und hatte das Feuer ausgelöst. Die Exekutive war davon ausgegangen, dass „M13“ den Baum umgeworfen habe, worauf sich ein Beamter auf die Suche nach dem Tier machte und mit einem Feldstecher die Gegend absuchte. Dabei stieß er auf die Leiche. (APA, tt.com)