Leute

30.000 Euro bei Überfall auf Geschäftsmann in Salzburg erbeutet

Zwei Maskierte brachen eine Terrassentüre des Mehrparteienhauses auf. Das Opfer wurde mit einer Schusswaffe, seine Lebensgefährtin mit einem Messer bedroht.

Salzburg - Bei einem Überfall in einem Mehrparteienhaus im Salzburger Stadtteil Liefering haben am Freitag zwei Maskierte rund 30.000 Euro erbeutet. Kurz vor 8.00 Uhr brachen sie die Terrassentüre auf und drangen in eine Wohnung ein. Die Täter bedrohten den Inhaber, einen 53-jährigen Geschäftsmann, mit einer Waffe und dessen 25-jährige Lebensgefährtin mit einem Messer und forderten die Herausgabe von Geld.

Die Geldscheine lagen gebündelt auf einer Kommode, wie der Leiter des Landeskriminalamtes Salzburg, Albert Struber, nach der Einvernahme der Opfer erklärte. Als einer der Täter dem Geschäftsmann die Schusswaffe an die Schläfe setzte, entfachte sich ein Handgemenge, bei dem der 53-Jährige dem Räuber die Strickmaske herunterriss. Danach richtete der Täter erneut die Pistole auf den Wohnungsinhaber. „Er forderte Geld und Schmuck“, sagte Struber. Um der Drohung Nachdruck zu verleihen, zückte der zweite Täter ein rund 30 Zentimeter langes Stahlmesser und hielt es der 25-Jährigen vor.

Der Geschäftsmann, der im Rotlichtmilieu tätig ist, übergab den beiden Männern die Geldscheine. Schmuck und andere Gegenstände erbeuteten sie offenbar nicht. Die Unbekannten rannten aus dem Haus und warfen das Brecheisen und das Küchenmesser in einen benachbarten Garten. Die beiden Opfer blieben unverletzt, sie wirkten nach dem Überfall laut Polizei „relativ gefasst“.

Der Überfall spielte sich in einem Wohnraum ab und wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Auch im Eingangsbereich befand sich eine Kamera. Bei Überprüfung der Bilder stellte sich heraus, dass die beiden Räuber bereits gegen 4.00 Uhr vor dem Haus waren und den Tatort ausspioniert hatten.

Das Duo, das nach Angaben der Opfer deutsch mit ausländischem Akzent gesprochen hat, floh nach dem Überfall in unbekannte Richtung. Die Polizei leitete sofort eine Alarmfahndung für die Stadt Salzburg und die Umgebung ein, die aber zunächst ohne Erfolg blieb. (APA)