Weltpolitik

Ashton forderte Syrien erneut zur Waffenruhe auf

Die EU ist besorgt über den Bruch der Waffenruhe in Syrien. „Die syrische Regierung muss sicherstellen, dass die Waffenruhe hält“, forderte die EU-Außenbeauftragte Ashton. Allein am Freitag waren nach unbestätigten Berichten mindestens 20 Menschen in dem Land gestorben. Es sei deutlich, dass die syrische Regierung ihre Verpflichtungen nicht erfülle, kritisierte Ashton.

Damaskus müsse auch Gefangene befreien, friedliche Demonstrationen zulassen oder humanitäre Hilfe ermöglichen. Ashton erklärte mit Blick auf UNO-Beobachtergruppe in Syrien, die EU und die 27 Mitgliedstaaten seien weiter bereit zur Unterstützung, falls diese angefordert werde. Erst am Montag hatte die EU ihre Sanktionen gegen das Regime von Präsident Assad verschärft.

Unterdessen meldete die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte weitere Tote. Mindestens zehn Überläufer sollen bei Kämpfen mit der syrischen Armee nahe der Hauptstadt Damaskus getötet worden sein. Oppositionelle berichteten am Samstag zudem von Explosionen in der Hauptstadt.

Auch weiter nördlich, unweit der Sommerresidenz von Assad bei der Hafenstadt Latakia, sei es zu Kämpfen zwischen Armee und Überläufern gekommen. Berichte über Tote lagen zunächst nicht vor. Bei den Deserteuren handle es sich um frühere Wachen des Präsidentenpalasts, teilte die Beobachtungsstelle mit. Etwa 30 von ihnen sollen an den Kämpfen beteiligt gewesen sein.