Noch nie war‘s im April so heiß - Kufstein als Hitzepol Tirols
Kufstein stellte am Samstag einen neuen April-Temperaturrekord für Tirol auf. Ursache für die außergewöhnliche Hitze ist subtropische Luft aus der Sahara.
Wien - Das Thermometer erreichte am Samstag bisher unbekannte Höchstmaße im April. Am Nachmittag überschlugen sich die neuen Hitzerekorde. Der Tiroler Rekord wurde geknackt, aber auch viele Gemeinden verzeichneten neue Höchstwerte für April. Vor allem im Tiroler Unterland fand die Hitzeschlacht statt.
War am Freitag noch Kössen mit 29,2 Grad der Sieger, so musste sich die Gemeinde gestern mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich Kufstein durchsetzen. Der neue Tiroler Rekord liegt bei 31,2 Grad. Auch einige neue Gemeinderekorde wurden aufgestellt. In Jenbach wurde der Höchstwert vom diesjährigen 7. April um 1,6 Grad übertroffen – 29,6 Grad lautet der neue Ortsrekord.
„Die Chance, die Rekorde zu überbieten, wird in den nächsten Tagen eher nicht mehr gegeben sein“, meint Georg Erlacher von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). „Heute wird der Himmel mehr bewölkt sein. In der Höhe werden die Temperaturen vor allem im Westen ein wenig abkühlen“, sagt der Meteorologe.
Auch österreichweit wurden einige neue Hitzerekorde verzeichnet. Der am Freitag aufgestellte Rekord in Salzburg mit 30,5 Grad hielt nur 24 Stunden. In Waidhofen an der Ybbs kletterten die Temperaturen auf 32 Grad. Nur knapp dahinter liegt Mattighofen mit einem Höchstwert von 31,7 Grad. „Rund zwanzig Stationen verzeichneten österreichweit mehr als 30 Grad“, erörtert Erlacher und ergänzt, dass der heurige April große Temperaturschwankungen hatte. (veh)