Gesellschaft

Fall Adelsmayr: Neuerlich Zeugen einvernommen

Adelsmayr war bei dem Prozess nicht anwesend. Die nächste Verhandlung findet am 20. Mai statt.

Wien – Der neuerliche Verhandlungstag im Mordprozess gegen den in Dubai angeklagten oberösterreichischen Mediziner Eugen Adelsmayr hat am Sonntag in dem arabischen Emirat wenig Neues zutage gebracht. Zwei Zeugen - ein Sachverständiger und einer der Ärzte, die den Oberösterreicher angezeigt hatten, wurden einvernommen. Ihre Aussagen waren für den Richter allerdings unzureichend. Der Prozess wurde vertagt. Neuer Termin: 20. Mai, berichtete der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, am Sonntag der APA.

Bei der Anhörung am heutigen Sonntag ging es um die Frage, ob es Manipulationen an der medizinischen Krankenakte des verstorbenen Patienten (um den es in dem Prozess geht) gab. Eine weitere Frage drehte sich um den Todeszeitpunkt dieser Person. Sowohl der Sachverständige als auch der Mediziner konnten die Fragen des Richters nicht beantworten. Dieser verlangte, dass die beiden Zeugen seine Fragen in den nächsten drei Wochen klären mögen.

Adelsmayr war bei dem Prozess neuerlich nicht anwesend. Als Beobachter waren der österreichische Botschafter, der Konsul und eine Übersetzerin sowie ein Vertreter der Anwaltskanzlei des Oberösterreichers dabei.

Dem 52-jährigen Oberösterreicher und einem indischen Kollegen wird der Tod eines Patienten im Februar 2009 durch unterlassene Hilfeleistung und eine hohe Dosis Opiate zur Last gelegt. Dafür droht dem Bad Ischler im Wüstenstaat ein Strafrahmen von drei Jahren Haft bis hin zur Todesstrafe. Der Mediziner hat die Vorwürfe stets bestritten. (APA)