Poly Prutz holt bundesweiten Pädagogik-Preis nach Tirol
Obergrichter Schule siegte bei mehr als 40 Einreichungen. Projekt-Team zeigt sinnvollen und sorgsamen Umgang mit dem Handy auf.
Von Paul Schranz
Prutz, Wien –Der Pädagogikpreis 2012 des Ministeriums für Unterricht und Kunst, der Zeitschrift Wissenplus und des Manz-Verlages wurde kürzlich an die Polytechnische Schule Prutz verliehen. Die mit 700 Euro dotierte Auszeichnung wurde zum dritten Mal vergeben – zum ersten Mal an eine Polytechnische Schule und an das Bundesland Tirol. Teilnahmeberechtigt waren berufsbildende und Polytechnische Schulen Österreichs. Das Prutzer Projekt-Team gewann vor der HAK Tulln und der HAK Lustenau, mehr als 40 Arbeiten wurden eingereicht.
„Unser Team hat sich mit den Vor- und Nachteilen von Handys auseinandergesetzt“, schildert Direktorin Johanna Tamerl. Mit diversen Versuchen stellten die Jugendlichen fest, dass Handys im Klassenzimmer mit Strahlenbelastungen verbunden sind, vor allem beim Rufaufbau. Die PTS Prutz hat sich zum Ziel gesetzt, Handys nach Möglichkeit aus dem Klassenzimmer zu verbannen, um Strahlen durch Telefonate und SMS zu vermeiden. „Ein Umdenken und damit ein sorgsamerer Umgang mit dem Handy hat bereits stattgefunden. Auch die Aufmerksamkeit im Unterricht konnte erhöht werden“, freut sich die Schulleiterin über den positiven Nebeneffekt des Projekts. Darüber hinaus haben sich die Schüler mit dem Thema Müllvermeidung und sorgsamen, kritischen Überlegungen beim Handykauf befasst.
Stellvertretend für die Schule nahm ein neunköpfiges Team mit der Direktorin sowie den Pädagogen Beatrix Mark-Grünauer und Thomas Haselwanter den Preis im Audienzsaal des Bildungsministeriums entgegen. „Eure klare naturwissenschaftliche Arbeit hat die Jury überzeugt, denn Handyprobleme haben fast alle Schulen“, betonte Laudator Herbert Winter bei der Preisverleihung.