Auf Chiles größter Schweinefarm werden 500.000 Tiere getötet
Da die Anlage wegen Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung geschlossen wird, werden die Tiere getötet.
Santiago de Chile - Weil von der größten Schweinefarm Chiles Gesundheitsgefahren für die Verbraucher ausgehen, werden auf ihr 500.000 Tiere getötet. „Sie werden einfach getötet. Sie werden nicht zu einer anderen Farm gebracht“, sagte ein Vertreter des Unternehmens Agrosuper, dem die Farm inklusive Schlachthaus und Fleischfabrik gehören, lokalen Medien in Freirina im Norden des Landes. In der Stadt hatten Einwohner vor gut einer Woche die Zufahrtsstraßen zu dem Agrosuper-Komplex blockiert, um gegen den von ihm ausgehenden Gestank zu protestieren.
Bei den Protesten der Anwohner kam es zu Ausschreitungen, hunderte Arbeiter flohen aus Angst vor Übergriffen von dem Unternehmensgelände. Eine unbekannte Zahl an Schweinen starb daraufhin, weil die Tiere mehrere Tage ohne Wasser und Futter blieben. Letztlich schritt die Regierung ein, deklarierte einen „Gesundheits-Notstand“ und ordnete die Schließung der Anlage an.
Zugleich bekam Agrosuper von den Behörden sechs Monate Zeit, die Tiere von dem Gelände zu evakuieren. Das aber will das Unternehmen nicht tun. Zur Begründung sagte Agrosuper-Vertreter Jose Guzman, es wären 50.000 Lastwagen nötig, um die Schweine abzutransportieren. Außerdem wolle keine andere Farm die Tiere haben. (APA/AFP)