St. Ulrich zeigt Jury die Zukunft
Die Pillerseegemeinde vertritt Tirol beim Europäischen Dorferneuerungspreis. Die Jury machte sich nun ein Bild vor Ort.
Von Verena Hofer
St. Ulrich a. P. –Alle zwei Jahre wird der Preis für die Dorferneuerung vergeben. Heuer haben sich 29 Gemeinden aus elf europäischen Ländern beworben. Eine dreiköpfige Jury hat nun den Tiroler Vertreter, die Pillerseegemeinde St. Ulrich, besucht.
Pünktlich zum vierstündigen Besuch strahlte die Sonne vom Himmel und die Gemeinde zeigte sich von ihrer besten Seite. Begonnen wurde die Erkundungstour mit Bürgermeisterin Brigitte Lackner im Gemeindeamt. Neben der abgegebenen 40-seitigen Broschüre wurde das Faktenwissen der Jurymitglieder ausgebaut. Diese nützten die Gelegenheit, um sich Notizen zu machen.
Anschließend wurde das Dorfzentrum genauer unter die Lupe genommen. Ein Besuch im Kindergarten durfte dabei nicht fehlen – Willkommenslied inklusive. Neben den örtlichen Sportplätzen wurde auch das Biomassewerk unter die Lupe genommen und immer wieder mussten Fragen der dreiköpfigen Jury beantwortet werden. Die zweitälteste Kirche von Tirol und der Pillersee bekamen ebenso große Aufmerksamkeit von den Juroren. Ausgewählt wurden die St. Ulricher für den Wettbewerb vor allem für die vielen Projekte in den vergangenen Jahren, die umgesetzt worden sind. „Auch die Mitbestimmung von Bürgern beim Hallenbad hat dazu beigetragen“, erklärt Evi Zach von der Tiroler Dorferneuerung, die die Gemeinde seit Jahren in ihrem Entwicklungsprozess begleitet. Da die Ausschreibung heuer unter dem Motto „Der Zukunft auf der Spur steht“, wird bei der Beurteilung auf die zukünftigen Entwicklungen in der Kinderbetreuung und besonders auf die Schaffung von Wohnraum geachtet. Nach vier Stunden reisten die Juroren weiter.
Insgesamt haben sich aus Österreich vier Gemeinden um den Preis beworben. Neben dem Salzburger Ort Krimml nehmen auch Allhartsberg in Niederösterreich und Weißensee in Kärnten am Bewerb teil. Informierte Kreise berichten, dass der Kärntner Ort der härteste Gegner der Pillerseegemeinde in Österreich sein dürfte. Die Spannung wird aber noch einige Zeit anhalten. Die Ergebnisse werden erst am dritten Septemberwochenende in Vorarlberg präsentiert.