Feichtnerbach wird gezähmt

Von Harald Angerer...

Von Harald Angerer

Westendorf –Der Westendorfer Ortsteil Feichten wird immer­ größer. Viele der Bauwerke liegen aber in der gelben Zone. Sie werden vom Feichtnergraben bedroht. Diesem Bach werden derzeit sozusagen die Zähne gezogen. Zwei große Geschiebebecken sollen die Hochwasserbedrohung der Siedlung vermindern. „Seit 2006 ist es zu zwei Hochwasserereignissen gekommen, die Verbauung des Baches war uns ein großes Anliegen“, schildert Bürgermeister Anton Margreiter bei einem Lokalaugenschein.

Die Bauarbeiten sind derzeit von Weitem erkennbar, eine große Mauer soll Vermurungen verhindern. „Eine Verbauung des Oberlaufes ist wegen der Geologie nicht möglich. Deshalb sollen die zwei Geschiebebecken vor der Siedlung die Gefahr bannen“, erklärt Andrä Haas, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung im östlichen Unterinntal.

Neben dem Feichtnergraben wird auch ein Zubringer mit einem Geschiebebecken gesichert, die Kosten betragen 1,44 Millionen Euro. Wobei die Gemeinde 22 Prozent der Kosten übernimmt, das Land Tirol 20 Prozent und der Bund 58 Prozent. Neben den 320.000 Euro Kosten für die Gemeinde muss diese auch noch 40.000 Euro Zusatzkosten, zum Beispiel für Grund­ablösen, zahlen. Matthias Kerschbaumer leitet die Baustelle, sie soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Bisher wurden 120 Lkw-Ladungen Beton in die Sperren verarbeitet. Der Unterlauf wurde bereits mit Steinen gesichert.