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Bluttat in Schule in St. Pölten - Achtjähriger wurde beigesetzt

Der achtjährige Bub, dem von seinem Vater am Freitag in den Kopf geschossen wurde und der am Sonntag seinen Verletzungen erlag, soll noch heute beigesetzt werden.

St. Pölten – Der achtjährige Bub, dem vergangenen Freitag von seinem Vater in den Kopf geschossen wurde und der zwei Tage später seinen Verletzungene erlag, ist am Dienstag beigesetzt worden. Das Kind wurde zunächst vom Landesklinikum St. Pölten, wo es behandelt wurde, in das Alevitische Kulturzentrum der Stadt gebracht, wo es aufgebahrt wurde und eine Trauerfeier stattfand. Danach wurde der Leichnam auf den Friedhof im Stadtteil St. Georgen am Steinfelde gebracht.

Gegen 14.00 Uhr fand dann die Beisetzung des Buben statt. Zahlreiche Trauernde hatten sich auf dem Friedhof eingefunden. Mehrere Polizisten schützten das Areal. Für Medienvertreter war der Zutritt verboten.

Planung für Aufarbeitung in der Schule angelaufen

Die Volksschule in St. Pölten-Wagram, wo sich die schreckliche Tat ereignete, war am - nach den Pfingstferien noch schulfreien - Dienstag schwarz beflaggt. Vor dem Schultor brannten zahlreiche Gedenkkerzen. Auch Blumen und Zeichnungen von Mitschülern und Freunden wurden dort zum Gedenken an den Achtjährigen abgelegt.

An der Volksschule hat am Dienstag die Planung für die Aufarbeitung der Geschehnisse vom Freitag begonnen. Eine Mitarbeiterin des schulpsychologischen Dienstes des Landesschulrates NÖ führte darüber Gespräche mit dem Lehrpersonal. Unterricht ist nach dem Pfingstwochenende erst wieder am Mittwoch.

Was die Planung betreffe, gehe es u.a. um die Frage, wie viele Fachleute notwendig sein werden bzw. welche Unterstützung die Lehrer an der achtklassigen Volksschule selbst bräuchten, sagte Andrea Richter, Leiterin des schulpsychologischen Dienstes beim Landesschulrat, zur APA. Die Kinder sollten jedenfalls mit den ihnen bekannten Pädagogen reden oder zeichnen, außerdem müsse man ihnen „Struktur geben“. Obwohl der Unterricht natürlich „zurückgefahren“ werde, solle die Schule „weiterlaufen wie immer“. Prüfungen würden freilich „für eine Zeit lang“ abgesagt.

Ebenfalls geplant werde eine Verabschiedung des Mitschülers an der Schule selbst, sagte Richter weiter. Es soll ein Gedenken abgehalten werden. An der Volksschule in St. Pölten-Wagram werden in den kommenden Tagen jedenfalls vermehrt Psychologen anwesend sein. Dies deshalb, „um gleich vor Ort zu sein“, falls Gespräche von Eltern oder Kindern gewünscht werden. (APA)