Gesellschaft

112 Blauhelme 2011 im Dienst getötet

Im Dienst für die Vereinten Nationen sind im vergangenen Jahr 112 UNO-Friedensschützer ums Leben gekommen. Die sogenannten Blauhelme - neben Soldaten sind viele Polizisten und auch Zivilisten dabei - starben bei Angriffen und durch Minen, aber auch bei Verkehrsunfällen und natürlichen Unglücken, wie die Vereinten Nationen am Dienstag zum „Tag des Friedensschützers“ mitteilten.

Damit liegt die Zahl deutlich unter der des Vorjahres. Die war aber auch außergewöhnlich hoch, weil beim verheerenden Erdbeben in Haiti im Jänner 2010 auch viele UNO-Mitarbeiter ums Leben kamen. Jahr für Jahr sterben aber stets deutlich mehr als 100 Menschen im Dienst unter der hellblauen Flagge.

„Unsere neue Beobachtermission in Syrien ist das jüngste Beispiel dafür, wie sehr die internationale Gemeinschaft auf die Vereinten Nationen schaut, wenn sie die Lösung von Krisen erhofft“, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Zuvor hatte er, begleitet von Soldaten aus vielen Staaten, einen Kranz für die ums Leben gekommenen Friedensschützer niedergelegt.

Derzeit gibt es 16 UNO-Friedenseinsätze, die meisten von ihnen in Afrika. Einige gibt es seit Jahrzehnten. Mehr als 120.000 Soldaten, Polizisten und Zivilisten - auch aus Österreich - sind im Einsatz. Österreich hat derzeit auf den syrischen Golan-Höhen 372 Soldaten im Rahmen der dortigen UNO-Mission UNDOF stationiert.

Der „Tag des Friedensschützers“ erinnert an den 29. Mai 1948, als erstmals unbewaffnete UNO-Militärbeobachter ausgesandt wurden. Damals sollten sie den Waffenstillstand zwischen Israelis und Arabern überwachen. In der Region stehen bis heute UNO-Blauhelme.