Balotelli droht: „Wirft jemand eine Banane, bringe ich ihn um“
Italiens Teamstürmer Mario Balotelli hat für Rassismus bei der EURO kein Verständnis.
Paris – Die Diskussion um Rassismus in den Gastgeber-Ländern der Fußball-EM hat durch Aussagen des italienischen Stürmers Mario Balotelli neuen Zündstoff bekommen. „Wenn mich jemand auf der Straße mit einer Banane bewirft, würde ich ins Gefängnis gehen, weil ich denjenigen umbringen würde“, sagte Balotelli dem französischen Fachmagazin „France Football“ in einem Interview. Auch in den Stadien akzeptiere er rassistische Aktionen nicht, so das 21-jährige „Enfant terrible“. Sollte dies bei der EM passieren, werde er die Koffer packen und sofort nach Hause fahren.
Der Profi vom englischen Meister Manchester City wurde in seiner Zeit bei Inter Mailand in Italien 2009 auf dem Platz von Fans von AS Rom und Juventus Turin rassistisch beleidigt. In Rom habe man ihn in einer Kneipe sogar mit einer Banane beworfen, sagte der Sohn ghanaischer Einwanderer, der in Palermo geboren wurde und in sieben Länderspielen für Italien ein Tor erzielte.
Vor allem der britische Sender „BBC“ sowie englische Spieler und Ex-Profis hatten in den vergangenen Tagen die Zustände vor allem in der Ukraine angeprangert. „Bleibt zu Hause, schaut euch das im Fernsehen an! Riskiert es erst gar nicht! Es könnte sein, dass ihr im Sarg nach Hause kommt“, hatte etwa Ex-Nationalspieler Sol Campbell an die englischen Fans appelliert.
Die Regierungen in Warschau und Kiew wiesen den Vorwurf von ausufernder Fremdenfeindlichkeit zurück und versicherten, bei der EM (8. Juni bis 1. Juli) werde es kein Rassismusproblem geben. (dpa)