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Neuer Name für Skylink, teure AUA-Pilotenflucht

Wien – Am Flughafen Wien ist der Skylink nur wenige Tage vor der offiziellen Eröffnung schon wieder Geschichte. Wie Flughafensprecher Peter ...

Wien –Am Flughafen Wien ist der Skylink nur wenige Tage vor der offiziellen Eröffnung schon wieder Geschichte. Wie Flughafensprecher Peter Kleemann gestern bestätigte, wird der neue Terminal ab sofort als „Check In 3“ bezeichnet, der offizielle Name lautet „Austrian Star Alliance Terminal“. Im neuen Zubau werden vor allem die Flüge der Austrian Airlines (AUA) und der Partner-Fluglinien aus dem Star-Alliance-Bündnis abgefertigt. Mit dem neuen Namen will das Flughafenmanagement endgültig mit dem Finanz- und Errichtungsdebakel des Erweiterungsbaus abschließen. Ab kommendem Dienstag, 5. Juni, sollen erstmals Passagiere in dem neuen Terminalgebäude einchecken – mehr als drei Jahre später als ursprünglich geplant. Die Baukosten haben sich von rund 400 Mio. Euro auf fast 800 Mio. Euro verdoppelt. Wegen der Kostenexplosion haben auch mehrere Vorstände ihre Vorstandsposten verloren.

Bei der AUA selbst neigt sich die Frist für das Sonderkündigungsrecht der Piloten und Flugbegleiter dem Ende zu. Die knapp 2200 Bordmitarbeiter haben noch bis zum 2. Juni Zeit, sich zu entscheiden, ob sie den Betriebsübergang auf die Tyrolean und damit massive Gehaltseinbußen mittragen oder nicht. Unbestätigten Quellen zufolge sollen sich bereits mehr als 100 Piloten und knapp 200 Flugbegleiter für den Abflug entschieden haben. Piloten mit altem Kollektivvertrag und über 25 Dienstjahren stehen, wenn sie selbst kündigen, bis zu 500.000 Euro an Abfertigung zu, Flugbegleiter können mit bis zu 150.000 Euro rechnen.

Die AUA bestätigt diese Zahlen derzeit nicht, erst nach dem Ablauf der Frist wolle man kommunizieren, wie viele das Unternehmen tatsächlich verlassen. Bei insgesamt 1000 Piloten und 2000 Flugbegleitern bei AUA und Tyrolean seien die Austritte zu kompensieren, heißt es. (bea, APA)