Bärenname

Taufe im Alpenzoo: ein starker Name für einen starken Bären

Am Ende setzte sich ein „starker Tiroler Name“ durch: Der neue Bär wurde nach einem deutlichen TT-Leser-Voting am Mittwoch auf „Ander“ getauft.

Innsbruck – „Vielen Dank, das war wirklich sehr schön“, sagte Gabi Asbeck aus Zirl am Mittwochabend am Telefon. Ein Dankeschön, dass sie im Namen ihrer Tochter Kaylie ausspricht. Denn Kaylie war am Mittwochvormittag hautnah mit dabei, als der junge Braunbär getauft wurde.

„Ander“ heißt er in Anlehnung an Andreas Hofer. Das Ergebnis eines aufwändigen Suchprozesses, den die Tiroler Tageszeitung, die Hypo-Tirol-Bank und der Alpenzoo gemeinsam initiiert haben. Denn immerhin galt es, dem neuen Star an der Seite von Bärin Martina einen würdigen Namen zu finden.

Zuerst waren Leser, Bankkunden und Alpenzoo-Besucher an der Reihe, um Namen vorzuschlagen. Eine Jury, bestehend aus Hypo-Chef Markus Jochum, Moser Holding-CEO Hermann Petz und Alpenzoo-Direktor Michael Martys suchte dann aus den mehr als 500 Vorschlägen zehn Namen aus. Und in einem Publikumsvoting setzte sich am Ende schließlich „Ander“ mit 560 Stimmen von insgesamt mehr als 2000 durch – mit deutlichem Vorsprung vor „Romedius“ und „Artos“.

„Name eines Tiroler Helden“

„Ein großer starker Bär verdient den Namen eines Tiroler Helden“, begründete etwa die 4. Volksschulklasse aus Weerberg den Namenswunsch. Daran konnten sich Jochum und Martys bei der Taufe nur anschließen. „Als Vertreter einer Tiroler Institution bin ich froh über das Votum für einen starken Tiroler Namen“, sagte Jochum am Mittwochvormittag am Bärengehege. Martys zeigte sich ebenfalls zufrieden und begeistert von der regen Teilnahme der Tiroler am Auswahlprozess.

Glücklich ist Martys aber auch darüber, dass sich Ander bestens eingelebt hat. Er und Martina verstünden sich prächtig. Der Jüngling gestalte sein neues Zuhause auf „Bärenart“ um, grabe tiefe Löcher und knicke Bäumchen. Und auch Martina sei lebendiger und nütze das ganze Gehege für Spaziergänge aus. Früher sei sie stundenlang an einem Platz verharrt. „Das Leben der beiden Bären verändert sich“, schilderte der Direktor mit leuchtenden Augen, die dabei die Richtung der Veränderung verraten, nämlich hin zum Positiven.

Leuchtende Augen am Bärengehege

Leuchtende Augen hatte auch Kaylie, als ihr Michael Martys einen braunen Teddybären überreichte. „Der ist schon ihr Liebling“, berichtete ihre Mutter. Am Gehege folgten Kaylies Blicke den beiden Bären auf Schritt und Tritt. Die Faszination, die von den großen braunen Brummbären ausgeht, entfaltete ihre Wirkung.

Danach ging es für die junge Zirlerin und ihren Vater Gerhard Kleißl auf einen Rundgang durch den Zoo und anschließend zum Essen. Ihr Gewinn, den sie für die Teilnahme und das richtige Votum für Ander, einlösen konnten.

Und während Kaylie sich auf Entdeckungsreise durch den Alpenzoo machte, zankten sich Martina und Ander spielerisch im Bärengehege. Mit seinem neuen Namen ist Ander nun wohl endgültig in seiner neuen Heimat Tirol angekommen. (tt.com)