Beim Bauern hinter die Kulissen blicken
Hart i. Z. – Die Situation für die heimische Landwirtschaft ist nicht einfach. Die Schwazer Bauern wollen aber nicht als Jammerer verstanden...
Hart i. Z. –Die Situation für die heimische Landwirtschaft ist nicht einfach. Die Schwazer Bauern wollen aber nicht als Jammerer verstanden werden und gehen deshalb in die Offensive. Im Rahmen der Aktion „Was wäre Tirol ohne Bauern“ findet am 10. Juni ein Familienfest in Hart im Zillertal statt. Von 10 bis 16 Uhr sperrt der „Wurmhof“ der Familie Hörhager in Hart seine Tore für interessierte Besucher auf. Der Hof gehört zu den absoluten Spitzenbetrieben der Tiroler Rinderzucht. Gehalten werden am Hof Kühe der Rasse „Holstein“ samt Nachzucht.
Neben einem bunten Rahmenprogramm (Stallbesichtigungen, Tierschau, regionale Schmankerln, Ponyreiten, eine Hüpfburg und mehr) stehen vor allem Kinder im Mittelpunkt. Ein Streichelzoo wird ebenso geboten wie ein Erlebnisprogramm für junge Besucher. „Landwirtschaft begreifen“ heißt das Stichwort. Kindern wird spielerisch ein Einblick in die Landwirtschaft und die Tätigkeiten am Hof gegeben. Schon im Vorfeld war die Jungbauernschaft/Landjugend aktiv und hat alle Volksschulen zu einem Malwettbewerb eingeladen. Die Kunstwerke werden am Hof präsentiert.
Bezirkskammerobmann Hannes Partl fordert in Hart einen Ausgleich der öffentlichen Gelder hin in die Berggebiete: „Natürliche Nachteile und aufwändige Produktionsweisen müssen stärker unterschieden werden. Derzeit wird ein Betrieb in den Gunstlagen Österreichs – etwa in Oberösterreich – mit durchschnittlich 350 Euro pro Hektar unterstützt. Der Tiroler Durchschnittsbauernhof erhält nur 106 Euro. Gleichzeitig weiß man, dass gerade die Berglandwirtschaft und die Almarbeit viel zeitaufwändiger, arbeits- und kostenintensiver sind. Das muss sich ändern.“ (TT)